Ralf Schumacher übersteht schweren Unfall glimpflich
Glück im Unglück hatte Ralf Schumacher bei einem schwere Unfall in Indianapolis - BMW-Williams-Team rätselt über Ursache
(Motorsport-Total.com/sid) - Ralf Schumacher hat einen schweren Unfall in der 10. Runde des Großen Preises der USA in Indianapolis offenbar glimpflich überstanden. Nach Aussage seines Pressesprechers ist "Ralf so weit in Ordnung".
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Ralf Schumacher beim Transport im Krankenwagen
Nach einer ersten Untersuchung im Medical Center an der Rennstrecke wurde der Kerpener in einem Krankenwagen zur Sicherheit zum Röntgen in ein Krankenhaus in der Stadt gefahren.#w1#
"Ralf war bei Bewusstsein und kann alles bewegen", erklärte auch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. Schumacher hat nach ersten Informationen lediglich über Schmerzen im unteren Rückenbereich geklagt.
Der BMW-Williams-Pilot hatte in der Steilkurve vor der Zielgeraden in Turn 13 die Kontrolle über sein Auto verloren und war zweimal in die Begrenzungsmauer geprallt. An dieser Stelle sind die Formel-1-Boliden bei Vollgas mehr als 300 km/h schnell.
Der 28 Jahre alte Kerpener rutschte mit seinem schwer beschädigten Auto auf die Zielgerade und war nicht in der Lage, selbst auszusteigen, bewegte aber seinen Kopf und die Arme und sprach mit einem der Streckenposten.
Die Ärzte benötigten rund acht Minuten, um Schumacher aus dem Wrack zu bergen. Vier Minuten später wurde er mit einem Krankenwagen zunächst in das Medical Center gebracht und, wie nach derartigen Unfällen üblich, routinemäßig untersucht.
Im September 2003 hatte Ralf Schumacher einen schweren Testunfall in Monza ebenfalls relativ glimpflich überstanden. Rund eine Woche später war er an gleicher Stelle am Freitag wieder zum freien Training beim Großen Preis von Italien angetreten. Am Samstagmorgen klagte er aber wieder über Kopfschmerzen und verzichtete deshalb in Absprache mit Formel-1-Arzt Sid Watkins auf den Start im Rennen, in dem er vom Spanier Marc Gene vertreten wurde.
Im Juni 2000 hatte "Schumi II" beim Großen Preis von Monaco einen Unfall. Bei dem Aufprall in die Leitplanken hatte sich ein Aufhängungsteil durch das Kohlefaserchassis des Autos gebohrt und dem Kerpener eine tiefe Schnittwunde im Unterschenkel zugefügt. Zwei Wochen später saß er beim nächsten Rennen in Kanada aber wieder im Auto.
Der Unfall in Indianapolis war für Schumacher der zweite Rückschlag innerhalb einer Woche. In Montreal hatte der Kerpener nachträglich durch eine Disqualifikation seinen zweiten Platz hinter Ferrari-Pilot Michael Schumacher verloren, weil die Luftsammler zur Kühlung der Bremsen an seinem BMW-Williams nicht regelkonform waren.
Damit bleibt Indianapolis kein gutes Pflaster für den 28-Jährigen. Auch im fünften Anlauf gab es für ihn keine Punkte. 2000, 2001 und 2003 war er jeweils ausgeschieden, 2002 hatte er nach einer Kollision mit Teamkollege Juan Pablo Montoya Rang 16 belegt.