Ralf Schumacher: Szafnauer wäre jetzt der perfekte Mann für Haas

Formel-1-Experte Ralf Schumacher ist überzeugt: Mattia Binotto wäre für Haas nicht der ideale COO, Otmar Szafnauer aber vielleicht schon

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher kann sich gut vorstellen, dass Otmar Szafnauer ein idealer Kandidat für die noch zu besetzende Position des Chief Operating Officer (COO) bei Haas wäre. Das amerikanische Team brauche nach der Trennung von Teamchef Günther Steiner jemanden, "der eine Truppe motivieren kann, der sie mitnimmt, anfeuert. Und da, glaube ich, ist Otmar perfekt."

Titel-Bild zur News: "Ziemlich beste Freunde": Ralf Schumacher und Günther Steiner

"Ziemlich beste Freunde": Ralf Schumacher und Günther Steiner Zoom

Das sagt Schumacher in einem Video auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, in dem er die Trennung zwischen Haas und Steiner analysiert. Er und Steiner seien "nachweislich nicht die besten Freunde" gewesen, aber: "Er war eine Marke. [...] Es ist schade, weil wieder ein Charaktertyp der Formel 1 geht. Aber vielleicht war es auch an der Zeit, die Position neu zu besetzen. Das wird die Zukunft zeigen."

Teameigentümer Gene Haas hatte am 10. Januar 2024 nach zehn Jahren Zusammenarbeit die Trennung von Steiner bekannt gegeben und den bisherigen Director of Engineering Ayao Komatso zum Teamchef befördert. Gleichzeitig teilte das Team mit, man suche noch nach einem COO, der all jene Bereiche managen soll, die nicht unmittelbar mit dem sportlichen Auftritt auf der Rennstrecke zusammenhängen.

Warum Szafnauer ein idealer COO-Kandidat ist

Dafür wäre Szafnauer, glaubt Ralf Schumacher, "auf jeden Fall" ein geeigneter Kandidat: "Otmar ist jemand, der in der Formel 1 bekannt ist, der auch eine Expertise hat. Das eine ist die technische Kompetenz." Die habe der neue Teamchef Komatsu selbst. "Das andere ist aber auch, loszuziehen und die guten Köpfe zu suchen, teilweise auch auf irgendwelchen Universitäten."

"Diesen Weitblick zu haben und neue Leute zu generieren, um das Team nach vorn zu bringen, das ist eine Kompetenz, und die traue ich Otmar zu. Mattia Binotto kann ich mir nicht so vorstellen. Der wird ja auch eher mit Audi in Verbindung gebracht. Wobei ich da nicht so ganz sehe, wie das mit Andreas Seidl zusammenpassen soll. Da bin ich jetzt mal gespannt", spekuliert Schumacher.

Von allen theoretisch denkbaren Kandidaten, die für den Haas-Job in Frage kommen könnten, sei Szafnauer auch deswegen sicher einer der geeigneteren, weil er "kleine Strukturen kennt und aus diesen viel rausholen kann. Das ist auch entscheidend. Was bringt es mir, wenn ich jemanden hole, der vorher 1.000 Leute unter sich hatte? Der wird sich da auch erstmal schwertun."


Das sagt Ralf Schumacher über den Rausschmiss von Günther Steiner!

"Wir waren nachweislich nicht die besten Freunde", sagt Ralf Schumacher in diesem Interview über Günther Steiner. Weitere Formel-1-Videos

Szafnauer begann seine Karriere in der Formel 1 1998 bei BAR (dem Vorgänger des heutigen Mercedes-Teams), wurde dann von Honda übernommen und arbeitete ab 2009, nach einer kurzen Auszeit, für Force India. Das kleine und chronisch unterfinanzierte Team des indischen Milliardärs (später Racing Point) erreichte mit Szafnauer im Management beachtliche Erfolge.

Anfang 2022 - inzwischen hatte Lawrence Stroll das Team übernommen und in Aston Martin umbenannt - wechselte Szafnauer zu Alpine. Seine kurze Amtszeit als Teamchef endete im Juli 2023. Seither tauchte er zwar ein paar Mal im Formel-1-Paddock auf, einen neuen Job hat der Amerikaner mit rumänischen Wurzeln aber noch nicht gefunden.

Das hat Steiner 2023 über Szafnauers Rausschmiss gesagt

Als Alpine beim Grand Prix von Belgien 2023 - für viele Insider überraschend - den Rausschmiss von Szafnauer wie eine Bombe platzen ließ, war ausgerechnet Günther Steiner einer von denen, die sich dazu öffentlich äußerten. Steiner sagte damals: "Wenn du diesen Job machst, musst du mit sowas rechnen. Eine Tür geht zu, dafür geht eine andere auf."

Einen Rausschmiss zu erleben, sei "sicher nicht schön", so Steiner im Vorjahr. Jetzt weiß er selbst auch ganz genau, wie sich das anfühlt. 2023 riet er Szafnauer: "Er hat das schon einmal durchgemacht, und sowas gehört zum Leben als Teamchef halt dazu. Ich bin mir sicher, Otmar wird das ziemlich rasch überwinden und hinter sich lassen."

Steiner sei für Haas, sagt Ralf Schumacher, "eine Marke" gewesen: "Er hat Aufmerksamkeit gebracht fürs Team und die Sponsoren. Das war gut. Nur glaube ich: Gene Haas war es zu peinlich, immer da hinten rumzufahren." Was letztendlich wohl dazu führte, dass jetzt beide einen Job suchen: Otmar Szafnauer und Günther Steiner ...

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