Ralf Schumacher: "Jetzt wird es ganz schwierig"
Wegen seiner Zeitstrafe von einer halben Sekunde im Qualifying sieht Ralf Schumacher seine Chancen in Monaco auf ein Minimum reduziert
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Testunfall von Alexander Wurz in Le Castellet, der durch einen falsch montierten Hinterreifen ausgelöst wurde, gab es gestern in Monaco bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche Probleme mit der Markierung der Michelin-Pneus. Leidtragender ist diesmal Ralf Schumacher: Der Toyota-Pilot bekommt auf seine Zeit im Qualifying eine halbe Sekunde hinzuaddiert.

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Ralf Schumacher wird es schwer haben, sich einen guten Startplatz zu sichern
Diese Strafe wurde von der Rennleitung verhängt, weil sein linker Vorderreifen nicht zum freigegebenen Kontingent für das Monaco-Wochenende gehörte. Offenbar war der Reifen - ähnlich wie bei Wurz in Le Castellet, als doppelt markiert wurde - von Michelin nicht mit einem Markierungscode versehen worden. Der Fehler lag also nicht bei Toyota, sondern bei Michelin. Für Schumacher macht dies freilich keinen Unterschied, denn gerade in Monaco schmerzt eine Zeitstrafe im Qualifying doppelt.#w1#
"Das war vielleicht eine Hiobsbotschaft gestern am frühen Abend", schrieb er heute auf seiner Internetsite. "Im Qualifying erhalte ich eine Zeitstrafe von 0,5 Sekunden. Während des Freien Trainings wurde vorne an mein Auto ein Reifen montiert, der keine Markierung der FIA hatte. Unser Reifenpartner Michelin hat sich sofort zu dem Fehler bekannt und sich offiziell bei Toyota und mir entschuldigt. Das Rennen wird für mich jetzt natürlich ganz schwierig, denn Überholen ist hier fast unmöglich. Meine Chancen auf eine gute Platzierung im Rennen sind dadurch drastisch gesunken. Das tut schon weh."
Zum Vergleich: Wäre Schumacher im gestrigen Nachmittagstraining mit einer Zeitstrafe von einer halben Sekunde belegt worden, hätte dies einen Rückfall von Platz neun auf Platz elf bedeutet.
Ganz egal, was der 29-Jährige auch anstellt - momentan läuft es gegen ihn, was das teaminterne Stallduell mit Jarno Trulli angeht. Selbst in Barcelona, wo er an und für sich gleich schnell war wie der Italiener, landete er am Ende hinter ihm. 'F1Total.com'-Experte Marc Surer will ihn aber nicht abschreiben: "Barcelona hat das bestätigt, was ich von Anfang an gesagt habe: In einem guten Auto ist Ralf super. Er kann einfach nicht damit umgehen, wenn das Auto nicht perfekt ist, aber sobald es läuft, ist er voll da", meint der Schweizer.

