Ralf Schumacher: "Es könnte morgen schwierig werden"
Ralf Schumacher über sein Qualifying, die Strafversetzung um zehn Plätze und die Aussichten für das morgige Rennen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Ralf, Glückwunsch zum zweiten Platz, aber wegen des Problems am Donnerstag startest du um zehn Plätze weiter hinten. Ist das sein bitter-süßer Tag für dich?"
Ralf Schumacher: "Ja, natürlich. Wir haben alles aus dem Auto herausgeholt. Das Handling ist so wir erwartet, wenn nicht gar besser. Ich wäre für morgen sicher konkurrenzfähig gewesen. Von der Position, von der wir starten, wird es aber sicher schwierig sein. Aber das ist jetzt egal. Manchmal mache ich Fehler, so wie viele Male zuvor, und nun war eben der Motor der schwache Punkt. Aber darüber mache ich mir keine Gedanken, solange wir alles versuchen. Es sieht zumindest besser aus als in Barcelona, es geht in die richtige Richtung."

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Ralf Schumacher: Schlechte Ausgangsposition trotz gutem Qualifying
Frage: "Startest du zehn Plätze weiter hinten, oder wollte ihr angesichts der zu erwartenden Hektik lieber von ganz hinten starten?"
Schumacher: "Nein, nein. Wir starten von da, wo wir sind."#w1#
Frage: "Dabei lief es ja seit dem Donnerstag nicht schlecht."
Schumacher: "Ja, ich hatte uns hier auch verhältnismäßig stark erwartet, stärker als in Barcelona, weil es nicht ein so aerodynamischer Kurs ist. Das Team hat großartige Arbeit geleistet und ein Paket geschnürt, das uns zumindest auf die zweite Position gebracht hat. Durch einige Probleme muss ich diesen Platz Jenson überlassen, aber dennoch hat im Qualifying alles funktioniert."
Frage: "Williams war in den letzten Jahren hier immer gut. Monaco wir allmählich zu einer Williams-Strecke."
Schumacher: "Das hat ja erst im letzten Jahr angefangen, oder? Davor waren wir hier doch eher schwach."
Frage: "Du standest aber schon auf der Pole Position hier."
Schumacher: "Im letzten Jahr fuhr ich auf die Pole. In diesem Jahr läuft es sicher schlechter, aber es ist ein Kurs, auf dem wir gute Leistungen zeigen können. Aber nun ist Juan Siebenter oder Achter, ich weiß es nicht genau, und ich Zwölfter. Das könnte morgen schwierig werden."
Frage: "Was könnte ihr morgen erreichen?"
Schumacher: "Wir hoffen, dass wir mit unserer Strategie im Rennen einige Positionen an der Box gutmachen können - Überholen auf der Strecke wird wohl schwierig werden. Ich hatte Angst, dass ich hinter einigen Nachzüglern sein würde, aber das haben wir ganz gut gelöst."
Frage: "Glaubst du, dass den Bruder Michael morgen gewinnen kann?"
Schumacher: "Warum fragst du mich das? Ihn solltest du fragen, ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung, was er macht, wie es mit seinem Auto aussieht. Es ist sicherlich nicht besonders stark, aber warum sollte ich das wissen? Ich bin bei Williams."
Frage: "Aber dein Bruder ist ein Kämpfer, der bereits fünfmal hier gewonnen hat."
Schumacher: "Er ist sicher ein Kämpfer und er ist einfach einer der besten Fahrer im Moment, aber wenn sein Auto es ihm nicht erlaubt schnell zu fahren, dann kann er es nicht. Er kann nicht so kämpfen, wie er möchte. Lasst uns den Start abwarten. Normalerweise würde ich sagen, er könnte einen guten Start haben, aber da sind ja noch die beiden Renaults."
Frage: "Ist Monaco eine Ausnahme, oder holt ihr auf Ferrari auf?"
Schumacher: "Diese Strecke fordert nur die Reifen und den mechanischen Grip, daher ist es keine so große Überraschung. Ferrari hat vor dem Wochenende gesagt, dass sie die Michelin-Autos vorne erwarten, sie sind sicher noch immer das beste Team. Hier dürfte es eine Ausnahme sein. Wenn du in Monaco das richtige Auto hast und eine perfekte Runde hinbekommst, so wie Jarno heute, dann kann das Michael heute einfach nicht erreichen."

