• 16.03.2006 12:47

Ralf Schumacher: "Es besteht schon Hoffnung"

Ralf Schumacher im Interview über Toyotas Reifenprobleme und wieso er glaubt, dass sich diese schon in Malaysia von selbst erledigen könnten

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Ralf, du hattest in Bahrain einen guten Fight mit deinem Teamkollegen, aber ansonsten gab es kaum Grund zur Freude, nicht wahr?"
Ralf Schumacher: "Es war sicherlich ein schwieriges Rennen, aber wir sehen es als Rennen, aus dem wir lernen müssen, weshalb wir zwei verschiedene Strategien fuhren. Ich bevorzugte meine Strategie, auch wenn sich das erst am Ende herauskristallisierte. Um zu erkennen, dass wir viel Arbeit vor uns haben, muss man kein Prophet sein. Gleichzeitig ist aber alles möglich: Es ist eine unterschiedliche Strecke, ein neues Wochenende - also warten wir ab, wie es hier laufen wird."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher weiß, dass es um Toyota momentan nicht gut bestellt ist

Frage: "Was war euer Hauptproblem? Man hört etwas von zu wenig Grip. Stimmt das?"
Schumacher: "Es fehlt uns insgesamt an Grip. Das Auto war schwierig zu fahren, aber das hatte mit einer Kombination aus Auto und Reifen zu tun, ganz bestimmt. Die Reifen wären zu mehr in der Lage gewesen, wie man sehen konnte. Wir müssen halt eine Lösung dafür finden."#w1#

Hitze in Malaysia könnte Toyotas Probleme kaschieren

"Die Streckenbedingungen sollten etwas besser für uns sein, also besteht schon Hoffnung." Ralf Schumacher

Frage: "Lässt sich das an diesem Wochenende mit einer anderen Reifenwahl lösen?"
Schumacher: "Wir haben hier andere Reifen als in Bahrain. Die Streckenbedingungen sollten etwas besser für uns sein, also besteht schon Hoffnung."

Frage: "Es ist also möglich, dass es sich ganz schnell aus der Welt schaffen lässt?"
Schumacher: "Für dieses Rennen schon. Gleichzeitig müssen wir aber zugeben, dass wir die Gründe für unser Abschneiden in Bahrain noch nicht genau kennen."

Frage: "Im Qualifying hattest du gewisse Probleme, aber was hältst du prinzipiell vom neuen Format?"
Schumacher: "Naja, mein Ausscheiden hing mit der roten Flagge und dem Chaos zusammen, das wir mit dem Aufwärmen der Reifen hatten, daher war das Qualifying einfach ein Desaster für mich. Trotzdem halte ich das Format für gut, auch wenn wir uns noch daran gewöhnen müssen, um das Maximum herausholen zu können. Hoffen wir, dass wir dieses Wochenende weiter nach vorne kommen."

Frage: "Fahrer sagen oft, dass sie Prellungen und so weiter wegstecken können, aber die Hitze hier in Malaysia spürt ihr schon gewaltig, nicht wahr?"
Schumacher: "Ich weiß es nicht. Das hängt davon ab. In den Jahren, in denen ich hier ein schwierig zu fahrendes Auto hatte, war es schwierig. In anderen Jahren fiel es mir wieder total einfach, also hängt das sehr vom Paket ab. Mit einem guten Auto ist die Hitze kein Problem, aber wenn man am Lenkrad viel arbeiten muss, dann kann es schon zu einem Problem werden."

Trinken ist während des Rennens enorm wichtig

"Im Moment habe ich andere Dinge zu tun als über die Regeln nachzudenken." Ralf Schumacher

Frage: "Wie viel Flüssigkeit habt ihr im Cockpit?"
Schumacher: "Weniger als einen Liter."

Frage: "Was sagst du eigentlich zur Freitagsautoregel, durch die einige Teams einen großen Vorteil haben?"
Schumacher: "Ich habe darüber ehrlich gesagt noch nicht nachgedacht. Im Moment habe ich andere Dinge zu tun als über die Regeln nachzudenken."

Frage: "Man sieht im Moment halt recht offensichtlich, dass ihr kein Freitagsfahrersetup mehr habt..."
Schumacher: "Das dritte Auto ist ganz klar ein Vorteil, auch für junge Fahrer, die so die Chance haben, in die Formel 1 einzusteigen und Erfahrungen zu sammeln. Es gibt also auch vieles, was für diese Regel spricht."