• 16.03.2006 12:19

  • von Adrian Meier

Coulthard fordert Änderung an Grand-Prix-Freitagen

Nachdem in Bahrain in den Freien Trainings am Freitag nur wenig Fahrbetrieb herrschte, fordert der Schotte dazu auf, die Regeln zu überdenken

(Motorsport-Total.com) - Bei den Freitagstrainings herrschte bereits im vergangenen Jahr nur wenig Fahrbetrieb. Mit den neu eingeführten V8-Motoren wissen die Teams zusätzlich momentan nicht zu hundert Prozent, wo sie mit der Zuverlässigkeit stehen, daneben wurde die Anzahl der Reifensätze in dieser Saison auf sieben pro Fahrer und Wochenende limitiert. Dies führte am Freitag in Bahrain dazu, dass die Piloten noch weniger Runden drehten. David Coulthard forderte deshalb dazu auf, die Regeln diesbezüglich zu überdenken.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard ist mit der Regelung der GP-Freitage nicht einverstanden

Einzig die von einigen Teams eingesetzten dritten Autos drehen freitags ihre Runden, da die Beschränkungen für diese unerheblich sind. Dieser Zustand ist dabei nicht nur ärgerlich für Fans, die Eintrittskarten für den Freitag kaufen, sondern auch frustrierend für die Fahrer, die zur Tatenlosigkeit gezwungen sind.#w1#

Nur elf Runden am Freitag

"Wir hatten elf Runden am Freitag und 17 Runden am Samstag zur Verfügung." David Coulthard

In einer Pressekonferenz im Vorfeld des Grand Prix von Malaysia sprach David Coulthard sich aus diesem Grund dafür aus, das System zu überdenken: "Unsere Beschränkung bezüglich der Laufleistung des Motors war, dass wir elf Runden am Freitag und 17 Runden am Samstag zur Verfügung hatten, bevor wir ins Qualifying gegangen sind", erzählte der Schotte von seinem Bahrain-Wochenende.

"Das ist eine Konsequenz aus den Regeln, dass man einen Motor an zwei Rennwochenenden verwenden muss, und aus dem Stand der Zuverlässigkeit, auf dem Ferrari ist", erklärte Coulthard, dass Motorenpartner Ferrari diese Laufleistungsbeschränkung empfohlen hatte. "Ich akzeptiere natürlich, dass wenn sie einen besseren Job gemacht hätten, wir auch mehr Kilometer fahren hätten können, aber was ich herausstreichen möchte, ist, dass die Regeln, so wie sie momentan sind, die Zeit auf der Strecke begrenzen, und der Punkt ist doch, dass wenn jemand zu einem Grand-Prix-Wochenende kommt, er auch die Autos auf der Strecke sehen möchte, um uns die Zeit zu geben, die Autos richtig abzustimmen", erläuterte Coulthard seine Sicht der Dinge.

Verbesserungspotenzial ist vorhanden

Zusätzlich sei die Regelung mit den dritten Autos ebenfalls problematisch: "Ich denke, das Verwirrende bezüglich der dritten Autos ist, dass sie sieben Reifensätze verfahren und mit der maximalen Drehzahl unterwegs sind, sie haben also nicht die gleichen Beschränkungen", meinte der 34-Jährige.

"Ich denke, es gibt noch weitere Regeländerungen, die gemacht werden könnten, um die Show weiter zu verbessern." David Coulthard

"Ich denke, mit den Regeländerungen, die wir jetzt schon haben, gibt es auch noch weitere, die gemacht werden könnten, um die Show weiter zu verbessern und die Situation für alle zu verbessern anstatt einen Vorteil aufzugeben", sieht Coulthard noch Potenzial in Bezug auf die Attraktivität der Formel 1.

Tatsächlich gab es schon in der Vergangenheit vermehrt Stimmen und Vorschläge, die Rennwochenenden auf Zweitagesveranstaltungen zu reduzieren und am Freitag vor dem Grand Prix einen Trainingstag ohne Beschränkungen auf der jeweiligen Strecke abzuhalten. Somit müssten die Teams an diesen Freitagen keine Reifen sparen oder Motoren schonen und könnten viel fahren, was Fans und Piloten gleichermaßen entgegenkommen würde.