Ralf Schumacher erwartet Probleme bei den Hitzerennen

Bei den Wintertests laufen die neuen Reifen klaglos, in Australien und Malaysia könnte es laut Ralf Schumacher aber zu Problemen kommen

(Motorsport-Total.com) - Das neue Reifenreglement ist mit ein Kernpunkt der Neuerungen der Formel-1-Saison 2005, weil die Pneus ab Melbourne die Gesamtdistanz von Qualifying und Rennen ohne Wechsel überstehen müssen. Diese Erhöhung der Laufleistung hat sich bei den bisherigen Wintertests als unproblematisch herausgestellt, in Australien und Malaysia könnte sich dies aber ändern.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher macht sich Gedanken über das neue Reifenreglement

Ralf Schumacher beispielsweise gehört zu jenen Fahrern, die der Ansicht sind, dass die Reifen bei den höheren Temperaturen sehr wohl rasch abbauen könnten, obwohl dies im Moment - bei nie mehr als 20 Grad in Spanien - nicht der Fall ist: "Das Problem ist, dass wir noch nicht unter heißen Bedingungen getestet haben", so der Deutsche, "denn speziell mit den Michelins ist es schwierig, sie wieder zum Funktionieren zu bringen, wenn die Hinterreifen einmal überhitzt haben."#w1#

"Ich denke, dass wir das erst noch herausfinden müssen, vielleicht erst in Malaysia", fuhr er im Interview mit 'Autosport' fort. "Die Reifen sind stabil, obwohl sie auf den Long-Runs Leistungseinbußen haben, aber danach kommen sie wieder zurück. Momentan sieht es okay aus, aber das könnte sich ändern. Vielleicht kommt etwas Unerwartetes auf uns zu, wenn wir bei den Überseerennen fahren. Die Reifen sind aber gut, zumindest bei den derzeitigen Temperaturen."

Aus fahrerischer Sicht bedeute das neue Reifenreglement jedoch keine allzu gravierende Umstellung, denn man wird laut dem Toyota-Piloten auch künftig von Anfang bis Ende attackieren. Neu ist jedoch, dass bei den Tests nur noch Long-Runs gefahren werden, was die Arbeitstage abseits der Rennwochenenden anstrengender gemacht hat: "Es wäre gut", gab Schumacher spaßeshalber zu Protokoll, "sich pro gefahrener Runde bezahlen zu lassen."

Dass ihm das neue Reifenreglement besonders entgegenkommt, glaubt der 29-Jährige übrigens nicht: "Bin ich gut darin, auf mein Auto zu achten? Nicht dass ich wüsste - zumindest wäre mir das nicht bewusst", gab er zu. "Ich mag das Rennfahren, so wie es war. Ich unterstütze es, dass die Formel 1 aus Sicherheitsgründen langsamer werden muss, aber andererseits bin ich mir nicht sicher, was für eine Formel 1 für die Beteiligten im Sport und die, die zuschauen, am besten ist."