• 10.05.2009 21:00

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Räikkönen: "Wissen, was wir tun müssen"

Bei Ferrari geht derzeit alles schief, was schief gehen kann, aber Kimi Räikkönen lässt sich von der Kritik seitens der Medien nicht verunsichern

(Motorsport-Total.com) - In der Ära Jean Todt galt Ferrari unter Leuten wie Ross Brawn als das disziplinierteste Team der Formel 1, doch seit 2008 haftet den Italienern wieder der Ruf einer chaotischen "Spaghettitruppe" an. Dagegen konnte man heute in Barcelona schlecht argumentieren: Erst streikte bei Räikkönen KERS und dann die Gasannahme und später ging Felipe Massa fast das Benzin aus.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Bei Kimi Räikkönen und Ferrari steckt derzeit einfach der Wurm drin

Dank der drei Punkte von Massa konnte sich Ferrari in der Konstrukteurs-WM immerhin mal vom neunten auf den siebenten Platz verbessern, aber im Vergleich zum Vorjahr hat das Team nach fünf Rennen um 57 Zähler weniger auf dem Konto. Räikkönen lässt das kalt: "Es ist nicht das erste Mal im Rennsport, dass jemand so eine Phase hat", sagt er. "Wir wissen, was wir tun müssen. Irgendwann werden wir zurückkommen - hoffentlich schon in Monaco!"#w1#

Die Kritik an den Italienern unter Todt-Nachfolger Stefano Domenicali lässt Räikkönen nicht gelten: "Es sind die gleichen Leute wie 2007 am Ruder, als wir gewonnen haben. Ja, wir machen dann und wann Fehler, aber wenn du pushen musst, um mitzukommen, dann unterlaufen einem eben auch leichter Fehler. Wenn du gewinnst, geht alles leicht von der Hand, weil man nicht letztes Risiko eingehen muss", so der "Iceman".

"Natürlich läuft bei uns dieses Jahr nicht alles rund, aber wir lernen aus diesen Dingen", betont er. Außerdem schöpft Räikkönen Mut daraus, dass die nach Barcelona gebrachten Neuerungen in Sachen Performance offenbar voll angeschlagen haben. Sein Teamkollege Massa war heute laut schnellster Rennrunde der drittbeste Mann im Feld. Auf die absolute Bestmarke von Rubens Barrichello fehlten nur gut drei Zehntelsekunden.