• 29.09.2006 17:05

  • von Fabian Hust

Räikkönen war für Ferrari von Anfang an erste Wahl

Mit Kimi Räikkönen war sich Ferrari viel länger handelseinig, als man es die Öffentlichkeit glauben ließ - Gespräche mit Alonso gab es nie

(Motorsport-Total.com) - Monatelang behauptete Ferrari auf Kimi Räikkönen angesprochen, dass man keine Vereinbarung mit dem Finnen besitzt. Räikkönen erklärte bis zuletzt, dass er nicht wisse, für welches Team er 2007 fahren wird. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug versicherte, dass sein Fahrer noch bei keinem Team für das kommende Jahr unterschrieben hat, weil er der Aussage seines Fahrers Glauben schenkte.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen wusste schon sehr lange, wo sein Weg hinführt...

Doch in Wahrheit waren sich Räikkönen und Ferrari schon im Frühjahr 2005 handelseinig. Also führte man die Fans und den eigenen Arbeitgeber ein Jahr lang an der Nase herum. Das tat auch Michael Schumacher wochenlang in Bezug auf die Öffentlichkeit, der bis zuletzt beteuerte, dass er sich noch nicht entschieden hat, um dann bei der offiziellen Bekanntgabe zu erklären, dass er seine Entscheidung schon beim USA-Grand-Prix Anfang Juli getroffen hatte.#w1#

"Kimi war immer unsere erste Wahl", so Ross Brawn, Ferraris Technischer Direktor gegenüber 'SpeedTV'. "Wir debattierten nicht lange, wer es sein sollte, Kimi war immer unsere erste Wahl. Als wir uns zusammensetzten, gab es in der Formel 1 drei Fahrer, die für uns in Frage kamen. Wir hatten das Gefühl, dass er der Schnellste ist, dass er mit seiner Einstellung, die wir mögen, ruhig zu sein und sich auf die Arbeit zu konzentrieren, gut zu Ferrari passen würde."

Zu Weltmeister Fernando Alonso habe man nie Kontakt gehabt: "Wir waren mit Kimi sehr glücklich, aus diesem Grund gab es dazu keinen Anlass." Allerdings muss Ferrari auf den Finnen wohl noch drei Monate warten, bis sein Vertrag mit McLaren-Mercedes Ende des Jahres ausgelaufen ist: "Vom technischen Standpunkt her wäre es natürlich besser, ihn früher zu bekommen, aber da gibt es auch kommerzielle und andere Dinge. Es ist nicht im Interesse von McLaren, ihn früh das Auto fahren zu lassen."