Räikkönen sieht gute Chancen, Badoer ganz hinten
Kimi Räikkönen sieht seinen sechsten Startplatz als gute Ausgangsbasis - Luca Badoer war von seinem letzten Platz keineswegs überrascht
(Motorsport-Total.com) - Ferraris Vorstellung in Valencia ist bisher Kontrastprogramm pur: Kimi Räikkönen ruft die gewohnten Leistungen ab, war mit dem Qualifying sogar besonders zufrieden. Ersatzmann Luca Badoer hat dagegen weiterhin Probleme und konnte auch den Samstag nur als weitere Testphase ansehen. Er startet das Rennen als Letzter. Räikkönen steht auf Startposition sechs.

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Kimi Räikkönen möchte schon am Start wichtigen Boden gutmachen
"Das war eines unserer besten Qualifyings der Saison, auch wenn wir nicht so schnell sind wie die, die in der ersten Reihe stehen", so Räikkönen. "Unser Ergebnis wird letztlich davon abhängen, wie der Start verlaufen wird. Es wird wichtig sein, ein paar Plätze gutzumachen. Wenn wir hinter einem langsameren Auto stecken, wird unser Rennen gestört. Im Renntrimm sind wir ganz gut dabei, das konnte man in Q3 sehen. Mit leerem Tank haben wir mehr Sorgen. Bisher verlief das Wochenende gut, ich bin zufrieden mit der Leistung des F60."#w1#
Im Badoer-Lager suchte man die frohe Stimmung vergebens. "Ich bin natürlich etwas enttäuscht, es ist nie schön, Letzter zu sein, aber ich wusste ja, dass es schwierig werden würde", erklärte der Italiener. "Ich sagte ja schon zuvor, dass dieses Wochenende eine Art Test für mich und das Team ist. So gehen wir das auch an."
"Ich muss aber sagen, dass die Situation schon besser ist als gestern", fuhr er fort. "Je mehr Runden ich fahre, desto mehr Zuversicht bekomme ich und desto besser läuft es. Morgen wird es wichtig sein, das Rennen zu beenden. Das wird mein Ziel sein. Ich fühle mich körperlich gut, da habe ich keine Probleme. Wenn ich zwei Testtage gehabt hätte, dann wäre alles anders gewesen."
So stellte das Qualifying für Teamchef Stefano Domenicali keine Überraschung dar. "Der sechste Rang von Kimi kann als gutes Ergebnis angesehen werden, denn das spiegelt wohl unser derzeitiges Potenzial wider", erklärte er. "Der letzte Rang von Luca wurde ja erwartet. Die Aufgabe ist extrem schwer, wenn man nach so langer Zeit wieder Rennen fahren soll, noch dazu auf einer Strecke, die er nicht kennt."
"So wird auch das Rennen morgen in zwei Teile geteilt sein: Wir wollen ein gutes Ergebnis einfahren und den dritten Rang in der Herstellerwertung verteidigen. Das sollte für uns möglich sein", so der Italiener. "Mit Luca versuchen wir, das Rennen zu beenden, damit er genug Erfahrung bekommt, um die anstehenden Rennen anders angehen zu können."
Auch Chefingenieur Chris Dyer traf die Zweiteilung des Qualifyings nicht unerwartet. "Für Luca war es ein schwieriger Tag, er lernte weiter das Auto und die Strecke kennen", erklärte er. "Runde für Runde wurde sein Vertrauen besser, aber es reichte nur zum letzten Platz. Dagegen hat sich Kimi gut geschlagen, speziell im letzten Qualifyingabschnitt. Da fuhr er eine großartige Runde."

