• 04.09.2014 19:19

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Räikkönen: "Schritt für Schritt geht es voran"

Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen hofft, dass sein vierter Platz in Spa-Francorchamps kein Ausreißer, sondern ein Aufwärtstrend war - Wechsel der Getriebeübersetzung

(Motorsport-Total.com) - 20 Punkte hat Kimi Räikkönen in den vergangenen zwei Rennen eingefahren. Und damit mehr Zähler als in den zehn Grands Prix davor. Kein Wunder also, dass der Ferrari-Pilot nach dem Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps auf ein Ende seiner sportlichen Talfahrt hofft. Die jüngsten Ergebnisse sprechen jedenfalls für Räikkönen: Platz sechs in Ungarn, Platz vier in Belgien - es geht voran.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Schwung geholt? Kimi Räikkönen geht gestärkt in den Großen Preis von Italien Zoom

Und das nur, weil Ferrari endlich die Probleme abgestellt hat, die Räikkönen in der bisherigen Saison geplagt hatten, wie der finnische Rennfahrer erklärt. "Wir hatten schon in den Rennen vor Spa-Francorchamps ein gutes Gefühl, doch jedes Mal ist was mit dem Auto passiert. Mal wurde ich von anderen Piloten getroffen, mal gab es kleinere Probleme. Dann wird es schwierig, gute Ergebnisse zu erzielen."

Doch beim Auftakt in die zweite Saisonphase in Belgien habe erstmals in diesem Jahr alles geklappt. "Es ist uns gelungen, die Schwierigkeiten, die wir am Freitag gehabt hatten, rechtzeitig abzustellen. Und das Rennen war schließlich das erste in diesem Jahr, in dem es mal problemlos für uns lief. Wir konnten unser Ding durchziehen und schon war das Ergebnis etwas besser", erklärt Räikkönen.

Räikkönen übt sich in Geduld

Der Weltmeister von 2007 setzt nun ganz auf eine Fortsetzung dessen. "Wir hoffen, auch hier in Monza ein gutes Resultat einzufahren. Wichtig ist halt, ein sauberes Wochenende zu erwischen. Darauf konzentrieren wir uns. Wir wollen am Freitag und am Samstag unser normales Programm abspulen. Es sind solche kleinen Dinge, die unterm Strich den Unterschied ausmachen können."

Und dabei gelte es, Geduld zu beweisen, meint Räikkönen. "Schritt für Schritt geht es voran. Das Ziel ist aber natürlich, kontinuierlich vorn mitzumischen. Als Team sind wir jedoch noch nicht, wo wir sein wollen. Da braucht es noch viel harte Arbeit. Und wenn es uns nicht bis zum Jahresende gelingt, dann halt für das kommende Jahr. Es dürfte schwierig werden, während der restlichen Saison große Fortschritte zu machen."

"Deshalb muss das Ziel sein, dass wir uns selbst beweisen, dass wir aus eigener Kraft auf das Treppchen fahren können", so der Ferrari-Pilot. "Ich als Fahrer kann nur mein Bestes geben und hoffe, das Auto verhält sich mehr und mehr so, wie ich es will." Ob das auch in Monza der Fall sein wird? Räikkönen hat seine Zweifel, dass Ferrari den Tifosi eine Glanzleistung servieren wird.

Was ist drin für Ferrari in Monza?

"Ich rechne mit einem schwierigeren Rennen. Uns fehlt es nämlich an Topspeed", sagt Räikkönen vor dem 13. Formel-1-Saisonlauf. "Vor allem im Rennen haben wir da einen größeren Nachteil im Vergleich zu Mercedes. Andererseits", so der Ex-Champion abschließend, "lief es in Spa-Francorchamps ja überraschend gut für uns. Monza ist ähnlich, aber da müssen wir erst einmal abwarten."

Eines ist in Monza auf jeden Fall anders als zuletzt in Spa: Räikkönen wird nicht mit der gleichen Getriebeübersetzung an den Start gehen. Vor dem Rennen im Königlichen Park hat Ferrari von seinem "Joker" Gebrauch gemacht und die Einstellungen verändert. Das ist pro Fahrer und Jahr nur einmal gestattet. Ob auch Fernando Alonso die Getriebeübersetzung wechselt, ist indes nicht bekannt.