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Räikkönen mit dem Kopf schon im nächsten Jahr
Kimi Räikkönen lieferte am Donnerstag in São Paulo sein kürzestes Pressebriefing der Saison ab, weil er mit dem Kopf schon im nächsten Jahr ist
(Motorsport-Total.com) - 16 Punkte mehr müsste Kimi Räikkönen auf seinem Konto haben - nicht um die Weltmeisterschaft anzuführen, sondern um vor dem Saisonfinale überhaupt noch eine rechnerische Titelchance zu besitzen. Die Saison 2008 ist für den Ferrari-Piloten also gelaufen, weshalb er den Grand Prix in São Paulo dann auch eher als Pflichtübung empfindet.

© xpb.cc
Kimi Räikkönen ist froh, wenn die Saison 2008 endlich vorbei ist
Das bekam die Journaille am Donnerstag deutlich zu spüren, als Räikkönen mit knappen Antworten signalisierte, dass er das Jahr abhaken und sich auf 2009 vorbereiten möchte. Doch zunächst hat er noch zwei Missionen zu erfüllen: Ferrari zum WM-Titel der Konstrukteure zu verhelfen und Felipe Massa im WM-Kampf gegen Lewis Hamilton unterstützen. Nur eines ist wie immer: "Ich werde mein Bestes geben und versuchen, das Rennen zu gewinnen", so der "Iceman".#w1#
Aber dass er nur noch wenig Lust auf São Paulo hat, merkt man ihm an: "Ich bin froh, dass die Saison fast vorbei ist, denn ich habe keine Titelchancen mehr. Für mich gibt es nichts mehr zu holen, also ist dieses Wochenende für mich nicht sehr interessant. Für das Team ist es aber ein sehr wichtiges Rennen", erklärte Räikkönen. Abschreiben sollte man ihn dennoch nicht, denn gerade wenn er vermeintlich lustlos wirkt, fährt er oft seine besten Rennen.
"Ich habe 2008 Fehler gemacht, das Team auch - aber Team ist das Schlüsselwort: Wir gewinnen und verlieren zusammen", sagte der 29-Jährige. "Das Wichtigste ist, dass wir alle aus unseren Fehlern lernen und dass sie nicht wieder vorkommen. Dieses Jahr hat definitiv nicht die Resultate gebracht, die ich mir erhofft hatte. Am Sonntag ist noch ein Rennen zu fahren, aber ich freue mich schon auf die nächste Saison."
Vor allem geht es für Räikkönen an diesem Wochenende darum, noch einmal eine starke Performance abzuliefern und Selbstvertrauen für den Winter zu tanken. Ähnlich wie Nick Heidfeld war 2008 für ihn der Umgang mit den Reifen im Qualifying der große Sargnagel - und ähnlich wie bei Heidfeld bekam er dieses Problem zuletzt besser in den Griff. Zumindest theoretisch sollte einer starken Leistung also nichts im Wege stehen...

