Räikkönen-Ingenieur: "Das war die richtige Antwort"
Chris Dyer, der Renningenieur von Kimi Räikkönen, freut sich über den Sieg in Malaysia und vor allem über die makellose Leistung seines Schützlings
(Motorsport-Total.com) - Nach der Pleite in Australien, die ihm viel Kritik eingebracht hatte, präsentierte sich Kimi Räikkönen heute wieder weltmeisterlich: Der Titelverteidiger, der auf dem Sepang International Circuit 2003 seinen ersten Grand Prix gewonnen hat, feierte den 16. Sieg seiner Formel-1-Karriere in dominanter Manier.

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Kimi Räikkönen im Gespräch mit seinem Renningenieur Chris Dyer
Räikkönen hätte seinen Ferrari-Teamkollegen Felipe Massa fast schon am Start überholt, steckte aber zurück und wartete geduldig auf die ersten Boxenstopps, denn mit einem um eine Runde längeren Stint als Massa und zwei rekordverdächtigen Sektorenzeiten vor seinem eigenen Service drehte er die Positionen der roten Boliden im Rennen abgeklärt um. Cooler als der "Iceman" hätte man es wirklich nicht machen können!#w1#
"Für Kimi war das natürlich ein fantastischer Renntag", freute sich sein Renningenieur Chris Dyer. "Nach der Enttäuschung von Melbourne war das die richtige Antwort. Das war die Fahrt eines Weltmeisters, denn er hat genau das getan, was er tun musste, und zwar jeweils im richtigen Moment. Im ersten Stint hätte er schneller fahren können, aber als Felipe an die Box kam, legte er einige schnelle Runden hin. Das war ausreichend."
Dyer freute sich auch über die Zuverlässigkeit des F2008, denn nachdem vor einer Woche noch mehrere Probleme aufgetreten waren, lief diesmal - abgesehen von einer Situation, als Räikkönen im Training wegen Funkstörungen ohne Benzin liegen blieb - alles glatt: "Dieses Wochenende war alles okay", erklärte der Australier zufrieden.
Nun geht es weiter nach Bahrain, wo Ferrari im Februar getestet hat. Dies könnte ein Vorteil gegenüber den Silberpfeilen sein, die in Europa geblieben sind, aber "ich glaube nicht, dass der Vorteil so groß ist", relativierte Dyer. "Als wir in Bahrain getestet haben, hatten wir noch nicht unser neues Aerodynamikpaket und auch nicht die weichen Reifen. Und McLaren war heute auch sehr schnell, als Hamilton am Ende die harten Reifen drauf hatte."

