Räikkönen: "Ich habe keine Panik"

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat in Melbourne zwar eine böse Schlappe abbekommen und wegen einer Vielzahl an Problemen und Fehlern mit Kimi Räikkönen nur einen einzigen WM-Punkt gesammelt, aber der Weltmeister lässt deswegen den Kopf nicht hängen. Vielmehr glaubt er, dass es sich dabei um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt hat.

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Kimi Räikkönen hat die Schlappe von Melbourne ganz cool weggesteckt

Frage: "Kimi, was glaubst du, wie es dieses Wochenende laufen wird?"
Kimi Räikkönen: "Ich weiß es nicht, dafür ist es noch zu früh. Wir müssen einmal abwarten, wie das Auto morgen läuft, aber solange alles gut funktioniert, sollten wir okay sein. Ich denke nicht, dass wir Probleme haben, solange wir es auf die Reihe bekommen."#w1#

Probleme sind angeblich lokalisiert

Frage: "Hast du mit den Ingenieuren an den Problemen, die in Australien aufgetreten sind, gearbeitet?"
Räikkönen: "Natürlich haben alle hart gearbeitet. Sie haben versucht, der Ursache auf den Grund zu gehen, aber sie hatten nur ein paar Tage dafür Zeit. Ich denke, sie haben die Probleme gefunden und sie haben versucht, sie zu lösen."

Frage: "Was war das Problem?"
Räikkönen: "Ich weiß es nicht genau, ich hatte hier noch kein Meeting."

Frage: "Hast du mit den Ingenieuren darüber gesprochen, was sie unternommen haben? Bist du entspannter, denn in Australien hast du noch sehr angespannt gewirkt..."
Räikkönen: "Ich war nicht besorgt, aber wir waren natürlich nicht glücklich über das Wochenende. Vom Winter her wussten wir, dass wir schnell sein können, solange es keine Probleme gibt, aber dann hatten wir gleich beim ersten Rennen zwei Probleme mit dem Motor. Damit hatten wir nicht gerechnet. Es ist aber eine lange Saison, und wenn alles gut läuft, sind wir dabei. Ich habe keine Panik, niemand hat Panik, aber wir wollen bessere Resultate als beim ersten Rennen."

Frage: "Du bist in Australien zweimal von der Strecke abgekommen. Wie sehr lag das an der Streckencharakteristik, wie sehr an dir selbst?"
Räikkönen: "Das war mein Fehler, das hatte nichts mit der Strecke zu tun. Ich wusste, dass ich an Heikki (Kovalainen; Anm. d. Red.) vorbei muss, aber ich war zu optimistisch und bin abgeflogen. Ich denke, durch die Safety-Cars und so weiter waren wir in einer schlechten Position. Ich musste an ihm vorbei und habe einen Fehler gemacht. Das passiert."

Frage: "Ist es wegen der fehlenden Motorbremse in diesem Jahr leichter, einen Fehler zu begehen?"
Räikkönen: "Nein, ich glaube nicht, dass das etwas ändert. Mit dem vorjährigen Auto wäre es genauso gekommen. Es war einfach mein Fehler."

Frage: "Niki Lauda hat gesagt, dass er deine Fehler in Australien nicht erwartet hätte. Wie reagierst du darauf?"
Räikkönen: "Ich habe einen Fehler gemacht - damit hätte ich auch nicht gerechnet. So etwas passiert halt manchmal. Es ist nicht das Ende des Lebens. Wir fahren hier wieder ein Rennen und wollen es diesmal besser machen."

Frage: "Lewis Hamilton hat gesagt, dass er glaubt, dass McLaren-Mercedes stärker ist als Ferrari, dass er in Australien nicht seinen wahren Speed gezeigt hat..."
Räikkönen: "Ich weiß es nicht. Ich kümmere mich nicht um das, was er sagt. Wir haben ein schnelles Auto. Es kann gut laufen für uns."

Ähnliche Tendenz wie im Vorjahr

Frage: "Habt ihr ein Problem damit, in der ersten Runde Temperatur in die Reifen zu bekommen?"
Räikkönen: "Ich denke, es ist eher so wie im Vorjahr. Vielleicht sind wir auf eine schnelle Runde nicht die Besten, aber unter Rennbedingungen haben wir guten Speed und eine gute Konstanz. Wir werden aber versuchen, unsere Schwächen auszumerzen."

Frage: "Die Strecke hier war in der Vergangenheit nicht unbedingt Ferrari-Land. Bereitet dir das Kopfzerbrechen?"
Räikkönen: "Wir haben den Speed. Solange alles passt, ist es in Ordnung. Im Vorjahr ist es hier nicht optimal gelaufen, aber da haben wir auch nicht das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Schauen wir mal."

Frage: "Bist du zuversichtlich für dieses Wochenende?"
Räikkönen: "Ich weiß es nicht. Wir warten einmal ab, wie stark wir morgen sind. Dann kann man schon mehr sagen."

Frage: "Am Sonntag könnte es regnen. Wie wird das für euch Fahrer ohne Traktionskontrolle?"
Räikkönen: "Wir hatten einige Tests im Nassen, aber es hängt sicher auch von der Strecke ab. Auf manchen Strecken hat man im Nassen mehr Grip als auf anderen. Wenn es hier regnet, dann meistens sehr stark, wodurch es schwierig werden kann. Aber da sitzen alle im selben Boot. Ich bin hier schon lange nicht mehr im Nassen gefahren, also kann ich dazu nichts sagen. Aber ich schätze, es wäre schon okay."

Frage: "Jean Todt hat sich entschieden, seine Position bei Ferrari aufzugeben. Ändert das bei Ferrari irgendetwas?"
Räikkönen: "Das glaube ich nicht. Es gibt viele Leute, die ihn ersetzen können. Er war immer da und er ist sehr gut in seinem Job, aber ich glaube nicht, dass sich durch seinen Abgang etwas ändern wird."

Frage: "Die Fahrergewerkschaft GPDA möchte, dass du ihr beitrittst. Bist du daran interessiert?"
Räikkönen: "Ich weiß nicht. Es wird im Vergleich zum Vorjahr nichts ändern, also schauen wir mal, was in Zukunft passiert."