Räikkönen holt erste Bestzeit in Melbourne

(Motorsport-Total.com) - Erwartungsgemäß turbulent hat heute in Melbourne mit dem ersten Freien Training die neue Grand-Prix-Saison nun auch offiziell begonnen. Neben vielen Zwischenfällen kam es auch zu einigen Überraschungen ? unter anderem eine Doppelführung für McLaren-Mercedes.

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Doppelführung für McLaren-Mercedes in Melbourne - Kimi Raikkönen top!

Kimi Räikkönen gehörte zwar zu jenen Fahrern, die sich einmal drehten, fuhr aber eine Zeit von 1:26.509 nach 18 Runden und setzte sich damit an die Spitze des Klassements. Mit geringem Rückstand wurde sein Teamkollege David Coulthard Zweiter. Damit hat sich der positive Eindruck des MP4-17D von den Wintertests bestätigt, wenngleich noch nicht eingeschätzt werden kann, wie schnell die Teams tatsächlich sind.

Als sinnvoll hat sich offenbar die Variante der Zusatztests herausgestellt, zumal Jarno Trulli (Renault) überraschend auf Platz drei fahren konnte. Fernando Alonso wurde Siebenter. Der französische Rennstall wirkte insgesamt äußerst stark und profitierte offensichtlich sehr von den zwei zusätzlichen Stunden. Auch Mark Webber, der im Jaguar-Cosworth mit etwas mehr als einer Sekunde Rückstand starker Fünfter wurde, gehört zu den Nutznießern der neuen Regelung.

Titelverteidiger Michael Schumacher führte lange, wurde dann von seinem Ferrari-Kollegen Rubens Barrichello abgelöst und schlussendlich noch auf den sechsten Platz durchgereicht. Technische Probleme gab es beim Traditionsrennstall aus Maranello aber keine, weshalb anzunehmen ist, dass das wahre Potenzial des umgebauten F2002 noch nicht aufgedeckt wurde.

Juan-Pablo Montoya und Ralf Schumacher (BMW-Williams) landeten mit knapp anderthalb Sekunden Rückstand auf den Plätzen neun und zehn, wirkten aber phasenweise stärker als erwartet. Ganz reibungslos lief es speziell für Montoya aber nicht: Zuerst verlor er in einer schnellen Kurve das Heck, später gab es noch Probleme mit dem Auspuff. BMW-Sportchef Dr. Mario Theissen relativierte den großen Rückstand aber zum Teil.

Besonders bitter erwischte es BAR-Honda: Nach nur fünf (Villeneuve) beziehungsweise zehn (Button) Runden waren beide Piloten mit Motorschaden out, was doppelt weh tut, da ja erstmals die neue T-Car-Regelung in Kraft ist. Auch Giancarlo Fisichella (Jordan-Ford) und Antonio Pizzonia (Jaguar-Cosworth) rollten mit mechanischen Problemen aus. Olivier Panis (Toyota) musste ebenfalls kurz vor Schluss das Lenkrad abnehmen.

Nicht so gut wie erhofft erging es den Formel-1-Neulingen: Pizzonia belegte mit Problemen Platz elf, Cristiano da Matta landete mit Riesenrückstand auf Platz 15 und damit hinter seinem Toyota-Teamkollegen, Ralph Firman drehte sich mit dem Jordan zweimal, wurde 17., und Justin Wilson (Minardi) fiel ebenfalls nur durch einen gerade noch abgefangenen Abflug auf. Auf "Heimkehrer" Jos Verstappen büßte der baumlange Brite rund eine halbe Sekunde ein.