• 28.09.2008 20:56

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Räikkönen gibt den WM-Kampf auf

Nach seinem Ausfall in Singapur schreibt Kimi Räikkönen eine erfolgreiche Titelverteidigung endgültig ab und sucht nach Gründen für den Misserfolg

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen ging heute in Singapur zum vierten Mal hintereinander leer aus und prolongiert damit die längste Durststrecke seit 2002, als er auf McLaren-Mercedes sechs Rennen en suite keine Punkte geholt hat. Damit fehlen ihm drei Grands Prix vor Schluss 27 Zähler auf WM-Leader Lewis Hamilton - das noch aufzuholen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Die hohen Randsteine wurden Kimi Räikkönen heute zum Verhängnis

Viel habe sich an seiner Situation nicht geändert, erklärte der "Iceman" in der bekannt lustlosen Art der vergangenen Wochen, und er kündigte sogar Schützenhilfe für seinen Teamkollegen Felipe Massa an, denn: "Ich bin sowieso aus der Weltmeisterschaft draußen." Aber das hat er sich durchaus selbst zuzuschreiben, denn in Spa-Francorchamps und heute setzte er insgesamt 14 mögliche Punkte selbstverschuldet in die Mauer.#w1#

Seit 27. April in Barcelona hat Räikkönen keinen Grand Prix mehr gewonnen. Das liegt vor allem daran, dass er nach dem Qualifying selten ideal aufgestellt ist, denn seit 22. Juni in Magny-Cours stand der noch amtierende Weltmeister nicht mehr in der ersten Reihe. "Im Rennen", analysierte er, "ist unser Auto meistens ziemlich gut, aber auf eine schnelle Runde müssen wir noch arbeiten, um das zu bekommen, was wir wollen."


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Singapur, Sonntag


"Es ist definitiv besser geworden, seit wir zu den Teilen zurückgegangen sind, die wir dieses Jahr in ein paar Rennen eingesetzt haben, aber auf eine Runde sind wir wie gesagt nicht dort, wo wir hin wollen. Auch heute waren wir in einer guten Position, aber als das Safety-Car rauskam, war es vorbei", seufzte Räikkönen, der zum zehnten Mal in dieser Saison die schnellste Runde fuhr und damit den alten Rekord von Michael Schumacher einstellte.

Unabhängig davon forderte er abschließend eine Änderung der umstrittenen Safety-Car-Regel: "Für die Top 10 ist das eine ungünstige Regel, denn das Safety-Car kommt oft genau dann raus, wenn wir an die Box fahren wollen. Diejenigen, die kurz vor dem Safety-Car an die Box gekommen sind, sind die Glücklichen. Manchmal hilft dir diese Regel, manchmal ist sie gegen dich, aber man sollte sie überdenken", so Räikkönen.

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