Räikkönen: "An der Situation hat sich wenig geändert"

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen hat heute im nächtlichen Singapur eine große Chance verpasst. Während sein Teamkollege Felipe Massa nach einem fehlerhaften Boxenstopp weit hinter fuhr, hätte der Finne in der Meisterschaft viele Punkte gutmachen können. Doch Räikkönen verlor sein Auto bei der Jagd auf Timo Glock und zerstörte seine Punktträume an einer Innenstadt-Mauer. Nach dem Rennen erklärte sich der noch amtierende Formel-1-Champion vor der versammelten Presse.

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Kimi Räkkönen fuhr ebenso wie Teamkollege Felipe Massa keinen Punkt ein

Frage: "Kimi, was ist bei deinem Abflug genau passiert?"
Kimi Räikkönen: "Ich wollte einfach möglichst nahe an dem Toyota vor mir bleiben, weil ich die Chance sah, ihn beim kleinsten Fehler zu überholen. Ich musste ziemlich dicht dahinter sein. Wenn du dann in dieser Kurve zu sehr pusht, dann auch nur leicht mit der Barriere kollidierst, hast du keine Chance mehr. Ich bin wohl etwas zu weit nach außen gekommen."#w1#

Frage: "Ist der Traum von der Titelverteidigung damit endgültig geplatzt?"
Räikkönen: "Die Chance war ohnehin sehr gering. Da hat sich also kaum etwas geändert. Mir tut es für das Team leid. Es ist wirklich bedauerlich, aber ich kann es nicht rückgängig machen. Beim nächsten Mal mache ich es besser."

Frage: "Wie gehst du die weiteren Rennen nun an?"
Räikkönen: "Ich glaube, dass wir ein gutes Auto haben werden. Ich werde also versuchen, nun noch einige gute Resultate zu holen und die Saison also anständig zu beenden."

Frage: "Wie gut ist euer Auto wirklich?"
Räikkönen: "Es ist ein gutes Auto, aber wir müssen nach wie vor daran arbeiten, um es auch auf eine gute Runde hinzubekommen. Wir müssen es wieder dorthin bringen ,wo wir es in der Vergangenheit schon einmal hatten. Wir haben es in einigen Rennen in dieser Saison einfach nicht so gut verstanden. Dass das Auto gut ist, sieht man ja im Rennen. Auch heute lag ich eigentlich in einer ganz guten Position, aber das Safety-Car hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Frage: "Wie siehst du die Strecke. Gibt es aus deiner Sicht Potenzial für Verbesserungen?"
Räikkönen: "Ja, in der einen oder anderen Schikane sind die Kerbs immer noch sehr hoch. Wenn du dort etwas zu weit darüberfährst, dann hebt dein Auto ab. So ging es mir auch. Wenn du den Kontakt mit den Vorderrädern verlierst und dann etwas später wieder aufkommst, dann hast du kaum eine Chance. Ich bin gar nicht hart eingeschlagen, aber es reichte eben, um mir das Rad abzureißen."

Frage: "Wie gehst du nun mit der teaminternen Situation um?"
Räikkönen: "Ich mache natürlich das, was für das Team am besten ist. Ich werde zunächst einmal - wie immer - versuchen, zu gewinnen. Das bringt dem Team in der Meisterschaft die meisten Punkte. Aber wenn mal eine Situation kommt, dann werde ich das Richtige entscheiden, aber ich habe alle Freiheiten."