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Racing Point im Aufwind: Großes Update bringt erhofften Schritt

Die Freien Trainings waren für Racing Point ein klarer Schritt nach vorn, auch wenn Perez mit Balanceproblemen kämpft - Wie viel bleibt im Qualifying übrig?

(Motorsport-Total.com) - Das Team stand unter Zugzwang: Nach zuletzt drei Nullrunden in Folge musste das große Update am Racing Point RP19 in Hockenheim funktionieren. Und nach dem Auftakttag beim Großen Preis von Deutschland 2019 (im Live-Ticker!) sieht es ganz danach aus, als sei der nötige Schritt gelungen.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll

Das sieht gut aus: Racing Point gelang am Hockenheim-Freitag eine deutliche Steigerung Zoom

Lance Stroll beendete die beiden Freien Trainings auf den Plätzen neun und sieben, Teamkollege Sergio Perez war mit den Positionen elf und zehn ebenfalls deutlich besser unterwegs als zuletzt, als der RP19 nur noch das achtschnellste Auto im Feld war. Und das trotz ziemlicher Balanceprobleme.

Das Update besteht aus einem stark umgestalteten Heck mit neuem Heckflügel und neuer Motorabdeckung. Weil diese enger zusammenläuft, musste das Packaging der Komponenten unter dem Carbonkleid verändert werden. Neu platzierte Rückspiegel beeinflussen das Antrömungsverhalten der neuen Komponenten. Racing Point will so mehr Abtrieb am Heck erzeugen und dieses dadurch stabilisieren.

Stroll von Fahrverhalten begeistert

Nicht nur die Zeiten unterstreichen den Aufwärtstrend; viel wichtiger ist, dass das subjektive Fahrgefühl der Piloten den Aufwärtstrend ebenfalls untermauert. "Das ist nahe am besten Tag dran, den ich in diesem Jahr in diesem Auto gehabt habe", sagt Stroll, der in beiden Trainingssitzungen leicht schneller war als Teamkollege Perez.

"Gut, uns wieder weiter oben zu sehen. Das ist schon eine Weile her. Ich bin sehr zufrieden, wie sich das Auto heute verhalten hat und welche Zeiten es ermöglicht. Ich hoffe, dass wir das bis zum Rennen halten können."


Fotos: Grand Prix von Deutschland, Freitag


Bis dahin wird sich aber das Wetter noch deutlich ändern. Und so bleibt er vorsichtig: "Die Zeichen stehen gut. Aber das war nur ein Trainingstag, bei dem es um nichts geht. Die Bedingungen werden sich noch stark verändern. Der Blick geht bereits nach vorn."

Perez sucht noch die Balance

Sergio Perez ist ebenfalls zufrieden, obschon der Mexikaner noch Probleme mit der Balance moniert. "Mit dem neuen Paket sehen wir wirklich gut aus", so sein Kommentar. "Ich hoffe, wir können die Konkurrenzfähigkeit so beibehalten. Es ist auf jeden Fall ein guter Fortschritt."

Doch auch er warnt vor vorzeitiger Euphorie: "Wir müssen auf morgen warten, wenn alle die Karten auf den Tisch legen. Dann werden wir sehen, wozu wir in der Lage sind. Unser Ziel ist definitiv das Q3 nach diesem Tag heute. Morgen werden wir sehen, wie realistisch diese Hoffnungen waren."

Noch ist unklar, ob die Balanceprobleme mit der Hitze über Nacht weggehen werden. "Die Balance war ziemlich schlecht, besonders bei diesen heißen Bedingungen. Aber wenn wir das mit unserer Balance und Pace in Silverstone vergleichen, ist das definitiv ein Fortschritt." Soll heißen: In Silverstone war die Balance zwar besser, aber die Zeiten langsamer. Insofern ein guter Schritt.

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