• 09.10.2010 10:25

  • von Fabian Hust

Qualifying-Absage: Was wäre wenn?

Sollte auch am Sonntagvormittag ein Qualifying unmöglich sein, entscheidet das Reglement über die Startaufstellung

(Motorsport-Total.com) - Wie schon in der Saison 2004, als ein schwerer Taifun über das Land fegte, herrscht beim Großen Preis von Japan in Suzuka der Ausnahmezustand. Da es am Samstag zu stark regnete, konnten die Autos nicht auf die Strecke gehen, sodass das Qualifying auf Sonntagvormittag verschoben werden musste.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button hätte bei einer Absage des Qualifyings gut Lachen

Das führt dazu, dass die Teams weiterhin an ihren Autos arbeiten dürfen. Normalerweise ist dies vom Samstagnachmittag bis zum Rennen nur sehr eingeschränkt möglich, da die so genannten Parc-Fermé-Regeln gelten. Diese gelten aber erst nach dem Qualifying, und somit dürfen die Teams ausnahmsweise von Samstag auf Sonntag an den Autos schrauben.#w1#

Sollte auch am Sonntagvormittag das Absolvieren eines Qualifyings unmöglich sein, so muss die Rennleitung nicht lange darüber nachdenken, wie die Startaufstellung zum Großen Preis von Japan aussieht. Denn in diesem Fall greift Passus 36.2 des Sportlichen Reglements.

Dieses besagt, dass die Startaufstellung entsprechend den Startnummern der Piloten lautet. Weltmeister Jenson Button würde also neben McLaren-Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton von der Pole-Position ins Rennen gehen. Dem Briten dürfte es also ganz recht sein, wenn das derzeit auf 60 Prozent bezifferte Regenrisiko dafür sorgt, dass die Bedingungen ein Fahren nicht ermöglichen.

Etwas komplizierter wird es, wenn das Qualifying teilweise stattfindet, jedoch Piloten ohne Zeit sind. Dann werden nach den Fahrern mit Zeit jene Fahrer zunächst berücksichtigt, die eine fliegende Runde absolviert haben, dann folgen jene Piloten, die eine fliegende Runde begonnen aber nicht beendet haben, anschließend jene, welche lediglich die Boxengasse verlassen haben und ganz am Ende jene, die nicht aus der Boxengasse gefahren sind.

Michael Schumacher, der vor dem Start der Saison seinem Teamkollegen Nico Rosberg noch Startnummer drei weggeschnappt hatte, würde in diesem Fall also von der dritten Position losfahren. Die Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber würden von den Positionen fünf und sechs starten, Fernando Alonso im Ferrari auf Position acht.