• 30.12.2004 11:08

  • von Marco Helgert

Purnell: "Schumacher ist einfach der Beste"

Tony Purnell, Teamchef bei Red Bull Racing, spricht nicht nur von einer Dominanz Schumachers, sondern von einer "Ära Schumacher"

(Motorsport-Total.com) - Tony Purnell hatte in diesem Jahr einen bewegten Spätsommer und Herbst. Der Jaguar-Teamchef, der nun die Geschicke von Red Bull Racing koordiniert, glaubte an einem bestimmten Punkte selbst nicht mehr an eine Übernahme des Jaguar-Teams. Insgeheim bereitete er im Kopf bereits die Kündigungsschreiben an die Belegschaft vor. Doch das Team bleibt der Formel 1 erhalten, wenn auch unter neuen Vorzeichen.

Titel-Bild zur News: Tony Purnell

Tony Purnell gehört zu den Bewunderern des siebenfachen Weltmeisters

Im letzten Moment ist durch die Übernahme durch 'Red Bull' die Teilnahme von zehn Teams in der Saison 2005 gesichert. Unverändert bleibt jedoch die Kräfteverteilung in der Formel 1. Auch wenn die Konkurrenz auf Ferrari aufholen sollte, bei der Vergabe des Titels werden Michael Schumacher und Rubens Barrichello sicher wieder eine dominante Rolle spielen.#w1#

"Ich bewundere Michael", erklärte Purnell gegenüber 'Pitpass'. "Er ist einfach der beste Fahrer in der Formel 1 und er hat das Recht, zu gewinnen. Ich würde mir es nur wünschen, wenn das etwas schwieriger wäre." Dies könnte durchaus passieren, vorausgesetzt, die Arbeit der Ferrari-Gegner in den Wintermonaten fruchtet.

Bewunderung für Michael Schumacher

Große Verschiebungen im Kräfteverhältnis der Formel 1 erwartet Purnell aber nicht. "Es wird ähnlich werden wie im abgelaufenen Jahr", erklärte er. "Das Fantastische an den Menschen ist, dass man sie zu Boden kämpfen kann, sie aber wieder aufspringen. Wenn Michael aufhört, dann beginnt eine neue Ära, aber die Leute bewundern ihn auch."

Für viele ist die fast erdrückende Dominanz des Kerpeners ein Hemmschuh für die Entwicklung und Entfaltung der Formel 1. Bernie Ecclestone hingegen empfindet es als positiv, dass der Sport seine eigenen "Legenden" schafft und auch Purnell kann dieser Sichtweise etwas abgewinnen. "Man kann das schon verstehen", erklärte er.

Doch wer soll den siebenfachen Weltmeister aufhalten? "Das führt uns zum Gedanken, ob man Kimi Räikkönen oder wen auch immer in einen Ferrari setzt und er sofort gewinnen kann", erklärte er. "Ja, ich denke, dass würden sie. Aber Michaels spezielles Talent ist es, das Team zusammenzuschweißen. Ich habe Geschichten gehört, dass er jeden im Team das Gefühl vermitteln möchte, wertvoll zu sein."