• 25.05.2008 17:46

  • von Fabian Hust

Protest gegen Räikkönens "dumme" Fahrweise

Mike Gascoyne zeigte sich erbost über das Verhalten von Kimi Räikkönen, dessen Fahrfehler Adrian Sutil den vierten Rang kostete

(Motorsport-Total.com) - In der Box herrschte bei Foce India Fassungslosigkeit, als Kimi Räikkönen wenige Minuten vor dem Ende des Rennens Adrian Sutil auf dem vierten Rang liegend abschoss, als er sich Ausgangs des Tunnels verbremste, ins Schlingern geriet und frontal auf das Heck des Deutschen knallte.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Mike Gascoyne war nach dem Rennen auf Räikkönen nicht gut zu sprechen...

Sutil sowie Mike Gascoyne, der Technische Direktor des Teams, legten daraufhin eine offizielle Beschwerde bei der Rennleitung gegen den Finnen ein. "Frustrierend ist, dass wir davon ausgehen würden, dass wir eine Sperre von einem oder zwei Rennen erhalten würden, wenn ein Force-India-Fahrer den Weltmeister treffen würde, aber wenn es anders herum ist, dann ist es enttäuschend, dass die Rennleitung... Nun, ich hoffe, dass sie es sich anschauen, und dementsprechend handeln", erklärte Gascoyne im Interview mit dem britischen TV-Sender 'ITV'.#w1#

"Wenn dies jemand von weiter hinten, ein junger Kerl gemacht hätte, dann würde er dafür eine Strafe kassieren." Mike Gascoyne

Man habe die Rennleitung gebeten, sich den Zwischenfall anzuschauen: "Eine solche Fahrweise, jemanden unnötigerweise aus dem Rennen zu befördern... Wie ich schon gesagt habe, wenn dies jemand von weiter hinten, ein junger Kerl gemacht hätte, dann würde er dafür eine Strafe kassieren. Aber es scheint anders herum nicht der Fall zu sein."

Die Rennleitung könnte sich wie von Gascoyne befürchtet entscheiden, keine Strafe gegen den amtierenden Weltmeister zu verhängen, denn es war offensichtlich, dass es keine Absicht des Ferrari-Piloten war, sondern dass dieser schlichtweg unter schwierigen Bedingungen die Kontrolle über sein Auto verlor - so bitter wie dies auch für den indischen Rennstall war, schließlich hätte man das bisher beste Ergebnis herausfahren können.

"Räikkönen sah immer danach aus, als würde er etwas Dummes tun, und am Ende tat er das auch." Mike Gascoyne

Schon nach 15 Runden lag Sutil in den Top 7 und konnte sich dort ohne Probleme halten, kam sogar durch Probleme der Konkurrenz bis auf den vierten Rang nach vorn: "Dies war natürlich für uns eine großartige Veranstaltung und von Adrian ein großartiges Rennen. Wir hatten in gewissen Dingen etwas Glück, aber wir hatten heute auch die Strategie absolut im Griff. Wir machten auf der Strecke Plätze gut, denn wir kontrollierten, wann wir auf Trockenreifen wechselten."

"Beim Restart hatten wir wirklich keine Probleme, aber Räikkönen sah immer danach aus, als würde er etwas Dummes tun, und am Ende tat er das auch. Adrian war unter wechselhaften Bedingungen schon immer gut, natürlich im vergangenen Jahr hier im Nassen und am Samstagmorgen, als er sehr konkurrenzfähig war. Wir hatten in ihn also volles Vertrauen. Selbst beim Restart hatten wir das Gefühl, dass er mit Räikkönen hinter sich umgehen kann. Und das konnte er auch, er legte einen tollen Restart hin, brachte seine Reifen zum Arbeiten, alles war unter Kontrolle, aber dann wurde er einfach hinten getroffen."