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Prost-Team noch in dieser Saison wieder dabei?
Ein unbekannter Investor hat das Prost-Team aufgekauft und will es mit Hilfe von Tom Walkinshaw wieder an den Start schicken
(Motorsport-Total.com) - Das vom Versailler Handelsgericht wegen Zahlungsunfähigkeit eigentlich schon aufgelöste Prost-Team könnte schon in dieser Saison wieder an den Start rollen. Die zur Zwangsversteigerung angebotene Konkursmasse ist nach übereinstimmenden Medienberichten aufgekauft worden. Wer hinter dem Kauf steckt, ist zurzeit noch unbekannt, sicher ist nur, dass Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw seine Finger im Spiel hat. Der Schotte soll das Team zwar nicht selbst gekauft haben, er soll aber mit seinem Unternehmen Tom Walkinshaw Racing (TWR) beim Aufbau des Teams helfen.
© Prost
Rollen die blauen Boliden doch noch in dieser Saison?
Nach Aussage von Walkinshaw gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters' hat das Versailler Handelsgericht am Donnerstag ein Angebot zur Übernahme akzeptiert, nachdem auch Minardi ein Angebot gemacht haben soll, das aber abgelehnt worden war. Die neuen Besitzer des Teams werden bekannt gegeben, "wenn sie dazu bereit sind". Walkinshaw versichert gleichzeitig, dass sein eigenes Formel-1-Team, für das in diesem Jahr Frentzen und Bernoldi fahren, trotz der Involvierung bei Prost im Mittelpunkt stehen wird.
Neben der Kaufsumme, die nach Insider-Berichten lediglich im einstelligen Millionenbereich angesiedelt sein soll, musste der Käufer auch bestehende Schulden in Höhe von rund 30 Millionen Euro übernehmen. Da das Team sich für die Formel-1-Saison 2002 angemeldet hatte und die Entwicklung des neuen Autos weit vorangeschritten war, ist es technisch und auch vom Reglement möglich, dass im Laufe der Formel-1-Saison 2002 doch noch 24 Autos an den Start rollen werden.
Das würde gleichzeitig bedeuten, dass Minardi mehr als 10 Millionen Euro aus Fernseheinnahmen verlieren würde, da Prost der momentan gehaltene Platz des italienischen Teams zustehen würde. Das Prost-Team müsste allerdings für den fehlenden Auftritt in Melbourne und mögliche weitere ausgelassene Rennen im Anschluss eine saftige Strafe an den Motorsportweltverband FIA zahlen, will man tatsächlich 2002 noch an den Start gehen. Für Tom Walkinshaw wäre es eine Art Comeback bei Prost, war er doch zu Ligier-Zeiten zwischen 1995 und 1996 Anteilseigner am Team.
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