• 07.03.2004 09:29

  • von Fabian Hust

Probleme bei Minardi – Toller Einstand von Bruni

Chancen auf Punkte hatte Minardi nicht, neben der Zuverlässigkeit der Anderen war das eigene Auto zu unzuverlässig

(Motorsport-Total.com) - In jedem Jahr reist das Minardi-Team voller Hoffnung nach Australien und betet, dass die Konkurrenz beim ersten Rennen der Saison so viele Probleme hat, dass man den einen oder anderen WM-Punkt abstauben kann. Doch in diesem Jahr war die Konkurrenz zu zuverlässig und man selbst hatte Probleme. Bei Zsolt Baumgartner traten in Runde acht Probleme auf, ein vorgezogener Halt sollte helfen, das Problem zu lokalisieren, in Runde 16 musste der Ungar jedoch sein Auto abstellen. Möglicherweise war die Kontrolleinheit des Motors defekt.

Titel-Bild zur News: Gianmaria Bruni (Minardi-Cosworth)

Gianmaria Bruni kann mit seinem Einstand sehr zufrieden sein

Bei seinem Formel-1-Debüt konnte Gianmaria Bruni in der ersten Runde vier Autos überholen. Leider verlor der Motor, wohlgemerkt Baujahr 2002 und deshalb sowieso schon schwach auf der Brust, ab der 20. Runde an Leistung. In Runde 37 wurde Bruni an die Box geholt, um das Problem zu beheben, für die letzten zehn Runden ging der Italiener wieder auf die Strecke, wurde aber aufgrund des Rundenrückstandes nicht gewertet.#w1#

Gianmaria Bruni: "Die ersten 15 Runden war alles in Ordnung. Ich hatte einen guten Start, überholte Zsolt, Panis und Klien früh in der ersten Runde und dann Pantano beim Anbremsen gegen Ende der Runde. Zu diesem Zeitpunkt haben sich Auto und Motor gut angefühlt, dann jedoch gab es Fehlzündungen und ich verlor Power. Ich fuhr weiter bis zu einem weiteren Boxenstopp, aber das Problem wurde schlimmer, das Team entschied sich deshalb, das Auto an die Box zu holen und es zu reparieren, was sie auch taten."

Der Debütant weiter: "Ich ging für die letzten zehn Runden wieder auf die Strecke. Es ist schade, denn wir hatten zum Schluss eine gute Balance für das Rennen gefunden, aber so ist es eben. Trotz des Problems habe ich es wirklich genossen, die anderen zu überholen, die wesentlich mehr Power hatten wie ich und es ist ein gutes Gefühl, das erste Rennen zu beenden. Nun freue ich mich auf Malaysia."

Zsolt Baumgartner: "Unsere Strategie war es heute, das Auto auf der Strecke zu halten und sich aus Problemen herauszuhalten. Es lief bis zur achten Runde wirklich gut, dann bekam ich Probleme mit dem Motor. Ich kam früh zu meinem ersten Stopp an die Box, um zu sehen, ob die Jungs etwas unternehmen können. Sie versuchten, das Problem zu beheben, ich bin wieder raus, aber der Motor ging in der 16. Runde aus. Das ist schade, aber bis dahin lief das Auto gut und meine Rundenzeiten waren nicht allzu schlecht."

Teamchef Paul Stoddart: "Es ist schade, dass wir heute nicht beide Autos ins Ziel bringen konnten, aber ich bin stolz auf die Mechaniker, die Gimmi nach den Problemen wieder auf die Strecke schicken konnten. Es ist fair zu sagen, dass wir nun aufgrund der Tatsache, wie das neue Qualifying verläuft, es Priorität hat, die Autos ins Ziel zu bringen. Ich bin heute extrem stolz auf unsere beiden Fahrer, aber auch traurig, dass niemand die Zuverlässigkeit genießen konnten, für die wir so hart gearbeitet hatten."