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Priaulx: "Du bist nur so gut, wie dein letztes Rennen"
Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx kennt die Lage von Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton genau und prophezeit ihm eine schwierige Zeit
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat vieles mit seinem Landsmann Andy Priaulx gemein - seit wenigen Tagen auch einen WM-Titel. Doch während Priaulx in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC schon lange zu den festen Größen gehört, ist Hamilton in der Formel 1 noch längst kein alter Hase. Umso beeindruckender, dass sich der Silberpfeil-Pilot schon in seiner zweiten Saison die Fahrerkrone aufsetzen konnte. Ein Gefühl, das Priaulx als dreifachem Titelträger nicht ganz unbekannt sein dürfte...
© xpb.cc
WTCC-Pilot Andy Priaulx wird 2008 seinen Titel nicht verteidigen können
Doch der Erfolg bringt auch Schattenseiten mit sich, wie der britische Tourenwagen-Fahrer auf einer Pressekonferenz zum 'Race of Champions' erläuterte: "Wenn du erst einmal als der beste Fahrer angesehen bist, dann hat es jeder auf dich abgesehen", meinte Priaulx. "Es ist ziemlich schwierig, mit diesem Druck umzugehen und das Niveau zu halten oder sogar zu verbessern, wenn dich jeder als Messlatte ansieht."#w1#
"Dann hast du außerdem auf einmal viel mehr zu verlieren, als jeder andere", hielt der BMW Pilot fest, der in diesem Jahr erstmals nicht die Gesamtwertung der Tourenwagen-WM gewinnen kann. Wer WTCC-Sieger 2008 wird, entscheidet sich just an diesem Wochenende im chinesischen Macau (Mehr dazu in unserer WTCC-Rubrik). Zum Nachfolger Priaulx' können allerdings nur Yvan Muller oder Gabriele Tarquini (beide SEAT) werden.
"Nach meinem Titelgewinn dachte ich, die Welt würde sich verändern", gestand Priaulx. "Am Montagmorgen war sie jedenfalls noch ziemlich gleich. Du musst einfach weiter ins Auto setzen und deinen Job machen. Als Rennfahrer bist du immer nur so gut, wie dein letztes Rennen. Eigentlich verdrängst du dann, was in der Vergangenheit passiert ist und konzentrierst dich nur darauf, es zu wiederholen."
"Mit diesem Gedankenprozess klarzukommen verlangt viel Hingabe und Willensstärke", wie der kürzlich von der Queen in den Adelsstand erhobene WTCC-Fahrer aus Erfahrung weiß. "Daher bewundere ich Menschen wie Michael Schumacher und Valentino Rossi, die immer eine Schippe nachlegen können und von Woche zu Woche den gleichen Biss zeigen. Das ist die große Schwierigkeit daran."
