Potenzieller Ecclestone-Nachfolger verlässt die Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hat vergangene Woche eine ihrer Schlüsselfiguren verloren, als David Campbell von seinem Posten als Geschäftsführer von Allsport Management zurückgetreten ist. Bei Allsport handelt es sich um jene Firma im Formel-1-Imperium, die sich um Seriensponsoren, Bandenwerbung und den Paddock-Club kümmert.

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Bernie Ecclestone muss weiter nach einem möglichen Nachfolger suchen

Campbell übte den Job weniger als ein Jahr lang aus und wurde von vielen als Nachfolger des 81-jährigen Formel-1-Geschäftsführers Bernie Ecclestone gehandelt. Eine hochrangige Quelle bei CVC, dem Mehrheitseigentümer der Königsklasse, sagt jedoch, dass Campbell die Firma verlassen hat: "Es hat nicht wirklich funktioniert. Bernie wollte das Geschäft auf andere Weise führen, aber das war nicht die Basis, auf der wir David engagiert haben. Die Trennung erfolgte einvernehmlich."

Campbell ist ein erfahrener Mann der Unterhaltungsindustrie. Bevor er zu Allsport kam, machte er die Londoner O2-Arena zu einer der weltweit populärsten Konzerthallen und war Geschäftsführer und Präsident der Mutterfirma AEG Europa. Außerdem arbeitete er elf Jahre lang für Richard Brandons Virgin-Gruppe, war zeitweise Chef von Virgin Radio und verkaufte den Sender für 225 Millionen Britische Pfund (umgerechnet knapp 270 Millionen Euro) an den schottischen Broadcaster SMG.

CVC engagierte Campbell, nachdem Allsport-Gründer Patrick McNally im Alter von 73 Jahren in Rente gegangen war. Campbell begann Ende März vergangenen Jahres und arbeitete in seinen Büros im Formel-1-Hauptquartier in London sowie bei Allsport in Genf.

Campbell wurde im Juli in den Vorstand von Allsport berufen. Die weiteren Vorstände sind zwei CVC-Manager, ein Repräsentant von Ecclestones Familienfonds, Allsport-Finanzchef Duncan Llowarch und Judith Griggs, eine Minderheitsteilhaberin am Formel-1-Imperium. Der Abschied von Campbell wirft die Frage auf, wer nun Allsport übernehmen soll. Entscheiden wird dies Ecclestone, schließlich ist der Brite Geschäftsführer der Allsport-Mutterfirma Delta Topco.