Positiver Testabschluss für Red Bull Racing in Jerez

Robert Doornbos setzte am letzten Tag in Jerez eine konkurrenzfähige Rundenzeit, während auch Michael Ammermüller einen soliden Eindruck hinterließ

(Motorsport-Total.com) - Gemeinsam mit Renault und Honda setzte Red Bull Racing heute im südspanischen Jerez de la Frontera die Vorbereitungen auf die noch ausstehenden drei Überseerennen fort. Zum Einsatz kamen Robert Doornbos, der am 1. Oktober in Shanghai seinen ersten Grand Prix als Nachfolger von Christian Klien bestreiten wird, und GP2-Nachwuchstalent Michael Ammermüller, für das Saisonfinale als Freitagspilot vorgesehen.

Titel-Bild zur News: Michael Ammermüller

Michael Ammermüller wird in China wahrscheinlich das Freitagsauto fahren

Speziell für Doornbos lief es wie am Schnürchen, denn der Niederländer lag zwischenzeitlich sogar in Führung und landete unterm Strich nach 120 Runden mit 0,382 Sekunden Rückstand auf dem starken dritten Platz. Das Team stellte ihm schon am Morgen ein für seinen Geschmack fast perfektes Setup hin, so dass er im Laufe des Tages ein umfangreiches Programm inklusive einer realistischen Rennsimulation mit Boxenstopps absolvieren konnte.#w1#

Doornbos freut sich nun schon auf China

"Ich bin wirklich happy darüber, wie es diese Woche gelaufen ist." Robert Doornbos

Anschließend zeigte er sich naturgemäß zufrieden über die erzielten Fortschritte: "Ich bin wirklich happy darüber, wie es diese Woche gelaufen ist", gab Doornbos zu Protokoll. "Wir kamen in mehreren Bereichen ganz gut voran und auch in körperlicher Hinsicht waren diese drei Tage für mich eine ideale Vorbereitung auf den Renneinsatz. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten, in meinen Flieger nach China zu steigen!"

Ammermüller hinterließ bei seinem ersten richtigen Formel-1-Test ebenfalls einen soliden Eindruck, obwohl er als Sechster und Letzter mehr als eine Sekunde auf die Spitze und 0,687 Sekunden auf seinen Teamkollegen einbüßte. Immerhin absolvierte er 101 Runden, was fast anderthalb Renndistanzen entspricht, so dass er zumindest körperlich auf einen möglichen Einsatz als Freitagspilot vorbereitet zu sein scheint.

"Ich arbeitete ein bisschen am Setup, probierte verschiedene Dinge aus. Das Team hat mir das Auto hingestellt, um daran herumzufeilen", gab er gegenüber 'autosport.com' zu Protokoll. "Ich erledigte keine Reifentests und bin ganz zufrieden mit meiner Zeit, weil sie Mitte des Tages kam, obwohl die Strecke am Nachmittag eher langsamer wird. Das war schon okay." Seinen Dreher, bei dem der RB2 nicht beschädigt wurde, aber abgeschleppt werden musste, sprach er nicht an.

Leiter des Testteams ebenfalls zufrieden

"Die drei Tage liefen gut, wir konnten das geplante Programm durchführen." Ian Morgan

Ian Morgan, der Leiter des Testteams, zog Bilanz: "Die drei Tage liefen gut, wir konnten das geplante Programm durchführen", sagte er. "Am ersten Tag konzentrierte sich Robert auf Reifentests für Shanghai, während sich Michael an das Auto gewöhnte. Am zweiten Tag arbeitete Robert am Setup, stimmte das Auto für seinen Geschmack ab. Da half uns auch Tonio (Liuzzi; Anm. d. Red.) aus, um Michael Zeit zu geben, den ersten Tag zu verarbeiten. Abgesehen von einem Hydraulikproblem bei Tonio war auch der zweite Tag gut."

"Heute kamen wir schlussendlich mit Robert durch mehr Arbeit als erwartet, denn wir legten das gesamte Reifenprogramm zurück und hatten auch noch Zeit für gezielte Rennvorbereitungen", strahlte der Brite. "Michael arbeitete ebenfalls alles ab, was geplant war. Abgesehen von dem kleinen Dreher legte er eine beeindruckende Leistung ohne gravierende Fehler hin. Insgesamt fuhr er mehr als 200 Runden. Das war also ein positives Ende unseres letzten Tests."