Bestzeit für Davidson beim Testabschluss in Jerez
Anthony Davidson setzte am dritten Testtag in Jerez Bestzeit vor Rossiter und Doornbos - Ammermüller beim Debüt einmal im Kiesbett
(Motorsport-Total.com) - Am dritten und letzten Tag der Formel-1-Testwoche im südspanischen Jerez de la Frontera nahmen noch einmal drei Teams - Renault, Honda und Red Bull Racing - die Gelegenheit wahr, sich auf die bevorstehenden drei Überseerennen vorzubereiten. Fast überall standen daher klassische Setup- und Reifentests im Vordergrund.

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Anthony Davidson legte zum Abschluss der Testwoche in Jerez Tagesbestzeit hin
Vor allem mit der Vorauswahl der richtigen Michelin-Reifen für den Grand Prix von China am 1. Oktober beschäftigen sich die Rennställe, die heute je zwei Fahrer für ihre Programme abstellten. Dass dabei recht produktiv gearbeitet werden konnte, lag nicht zuletzt an den optimalen Wetterbedingungen: War die Strecke gestern Vormittag noch feucht gewesen, so konnte heute die komplette zur Verfügung stehende Zeit genutzt werden.#w1#
Hondas neuer Motor wird zuverlässiger
Bestzeit fuhr unter diesen Umständen in 1:16.675 Minuten Honda-Testpilot Anthony Davidson, der schon am Vormittag extrem fleißig war und insgesamt 161 Runden auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs absolvierte. Dies ist als positives Zeichen für den neuen 2007er-V8-Motor zu werten, der bekanntlich in China debütieren soll. Unterstützt wurde der Brite übrigens von seinem Landsmann James Rossiter (2./+ 0,333/107 Runden).
Wesentlich besser als gestern lief es für das Renault-Team, das die Probleme mit der noch relativ jungen D-Motorenspezifikation langsam in den Griff zu bekommen scheint. Giancarlo Fisichella (4./+ 0,384) und Testfahrer Heikki Kovalainen (5./+ 0,507) legten 169 beziehungsweise 114 Runden zurück, was zusammengelegt umgerechnet mehr als vier kompletten Renndistanzen entspricht. Die zwei Defekte bei Fisichella wurden vom Team als unwesentlich bezeichnet.
Ammermüller mit einem Ausritt ins Kiesbett
Aus deutscher Sicht war natürlich vor allem der erste richtige Formel-1-Test von GP2-Pilot Michael Ammermüller interessant. Der 20-Jährige spulte in Vorbereitung auf seinen Freitagseinsatz in China stattliche 101 Runden ab, verlor allerdings 1,069 Sekunden auf die Bestzeit - und am Nachmittag einmal seinen RB2 außer Kontrolle. Als Sechster und Letzter konnte er mit seinem Teamkollegen Robert Doornbos (3./+ 0,382/120 Runden) nicht ganz mithalten.
Über das Wochenende haben die Testteams der Formel 1 nun frei, doch weil es zwischen Italien und China eine dreiwöchige Grand-Prix-Pause gibt, werden schon nächste Woche wieder Motoren in Jerez dröhnen. Zu den ab Dienstag stattfindenden Testfahrten werden nach aktuellem Stand nur Honda und das BMW Sauber F1 Team erwartet. Parallel dazu haben einige andere Teams die Strecke in Silverstone gemietet.

