Portrait: Justin Wilson - Er ist schon heute der Größte
Reifenhersteller Michelin portraitiert Justin Wilson, der in der kommenden Saison neu auf Michelin-Reifen unterwegs ist
(Motorsport-Total.com) - Ginge es allein nach seinem Talent und seine Erfolgen, Justin Wilson säße längst in einem Formel-1-Cockpit. Im Weg stand dem 24-jährigen Briten bisher allein seine Körpergröße von 1,92 Meter. Dabei sind auch seine fahrerischen Leistungen seit langem herausragend: Als mehrfacher britischer Kart-Meister feierte er ab 1994 Siege in der Formel Vauxhall ? unter anderem den als erster 16-Jähriger, der je ein Automobilrennen gewann. Als Titelträger der Formel Palmer Audi stieg Wilson mit 20 Jahren in die Formel 3000 ein, wo er in seinem Debütjahr als einer von nur sieben (!) Piloten das Kunststück fertig brachte, sich für jedes Rennen zu qualifizieren. 2001 schlug dann seine große Stunde: Als erster Brite sicherte er sich das Formel 3000-Championat und übertraf dabei den Punkterekord von Juan Pablo Montoya. Mit zehn Podiumsplätzen in zwölf Rennen stellte Justin zugleich eine neue Rekordmarke in Sachen Konstanz auf.
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Justin Wilson mit seinem Teamchef Paul Stoddart
Er hatte die Tür zur Formel 1 aufgestoßen ? durchschreiten konnte er sie im ersten Anlauf jedoch nicht: Test bei Jordan und Minardi brachten die ernüchternde Erkenntnis, dass er für die meisten Grand-Prix-Autos schlicht zu groß ist. Dass er dennoch an seinem großen Traum festhielt, beweist die Entschlossenheit und den Ehrgeiz des Mannes aus Northampton. Mit Siegen in der Telefónica World Series by Nissan bewegte er 2002 hochkarätige Monoposti und blieb zugleich im Gespräch mit den Grand-Prix-Teambossen. Seine längst verdiente Chance erhält Justin Wilson nun bei Michelin-Partner Minardi-Cosworth: Er steigt in den Kreis der 20 besten Rennfahrer der Welt auf.
