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Pizzonia hat vom Testen die Nase voll
Durch Platz sieben gestern in Monza hat Antonio Pizzonia wieder Blut geleckt - 2006 will der "Jungle Boy" unbedingt Rennen fahren
(Motorsport-Total.com) - Als Antonio Pizzonia am Samstagmorgen in seinem Mailänder Hotel aufwachte, dachte er noch nicht einmal im Traum daran, zwei Tage später wieder zu den begehrteren Namen auf dem Transfermarkt zu gehören. Nach seinem siebenten Platz in Monza als Ersatzmann für Nick Heidfeld rechnet er sich nun aber Chancen aus, für die Saison 2006 ein Stammcockpit zu ergattern.

© xpb.cc
Antonio Pizzonia schlug in Monza seinen Ex-Teamkollegen Webber deutlich
Der "Jungle Boy" aus dem brasilianischen Amazonasgebiet wäre schon dieses Jahr beinahe zum Zug gekommen, verlor aber die Vergleichsfahrten gegen Heidfeld vor Saisonbeginn knapp und wurde deshalb im BMW WilliamsF1 Team zum Testfahrer bestellt, obwohl Frank Williams ursprünglich fest mit ihm geplant hatte. Anschließend wurde es still um Pizzonia, doch mit einer cleveren Strategie und einer fehlerfreien Darbietung brachte er sich gestern in Monza wieder ins Gespräch.#w1#
Nun will er mehr: "Ich möchte Rennen fahren, denn vom Testen habe ich genug", sagte er nach dem Grand Prix von Italien. "Ich brauche eine neue Herausforderung. Ich teste seit drei oder vier Jahren für das BMW WilliamsF1 Team. Es wäre zu viel für mich, eine weitere Saison zu testen. Wir sprechen mit einigen Teams, und ich hoffe, dass einige Dinge nach diesem Wochenende etwas einfacher für mich werden."
Pizzonia hat in Monza den 16. Grand Prix seiner Karriere bestritten, den fünften für das BMW WilliamsF1 Team. Bisher standen vier siebente Positionen als beste Resultate zu Buche, während er in Belgien 2004 beinahe sogar auf das Podium gefahren wäre, hätte ihn nicht ein Getriebeschaden frühzeitig außer Gefecht gesetzt. Seine ersten Rennen in der Saison 2003 im Jaguar waren allerdings alles andere als eine Offenbarung.
Damals war übrigens ausgerechnet Mark Webber sein Teamkollege bei den "Raubkatzen", der vor dieser Saison im BMW WilliamsF1 Team seinen Einfluss spielen ließ, um Pizzonia nicht noch einmal zur Seite gestellt zu bekommen. Dabei hatte der 24-Jährige "nie ein Problem mit Mark", wie er selbst gestern sagte: "Vielleicht hat er ein Problem mit mir, aber ich schaue nicht einmal auf die andere Seite der Garage. Es kümmert mich nicht, wer mein Teamkollege ist, solange ich ihn schlage", so der "Jungle Boy".

