• 08.02.2005 12:04

Pizzonia: 2005 ChampCar, 2006 wieder Formel 1?

BMW WilliamsF1 Team Testfahrer Antonio Pizzonia könnte nach Amerika wechseln, sieht sich aber langfristig eher in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Als das BMW WilliamsF1 Team vor gut einer Woche bekannt gegeben hat, dass Nick Heidfeld zweiter Stammpilot neben Mark Webber wird, machte sich in Antonio Pizzonia, der lange als Favorit auf das Cockpit gehandelt worden war, naturgemäß Enttäuschung breit. Inzwischen ist der erste Frust aber verflogen und er denkt schon wieder über seine Zukunft nach.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Antonio Pizzonia weiß derzeit nicht recht, wie es für ihn weitergehen soll

Da in der Formel 1 für 2005 alle Türen zu sind, der "Jungle Boy" aus Brasilien aber gerne Rennen fahren würde, steht derzeit ein Wechsel in die ChampCar-Serie zur Debatte. Sein Manager Jaime Brito ist aus diesem Grund vergangenes Wochenende in die USA geflogen, wo er zu einigen Teams Kontakt aufgenommen hat. Wie diese Gespräche verlaufen sind, ist unklar, fest steht jedoch, dass sich Pizzonia mit einer guten ChampCar-Saison wieder für die Formel 1 ins Gespräch bringen möchte.#w1#

"Wir schätzen gerade unsere Position ein", teilte Brito unseren Kollegen von 'Autosport' mit. "Wenn sich eine Möglichkeit bietet, Rennen zu fahren, dann werden wir Rennen fahren. Die Priorität liegt für uns im Rennfahren." Die ChampCar-Serie scheint diesbezüglich eine interessante Option für ausgemusterte Formel-1-Piloten zu sein, denn auch Cristiano da Matta, Timo Glock und Björn Wirdheim orientieren sich derzeit in Richtung Amerika.

Umgekehrt hat Pizzonia beim BMW WilliamsF1 Team auch als Testfahrer einen gut bezahlten Job, bei dem darüber hinaus die Möglichkeit besteht, im Notfall bei den Grands Prix einzuspringen, wie dies beispielsweise 2004 nach Ralf Schumachers Unfall in Indianapolis der Fall war. Britische Medien wollen außerdem wissen, dass Nick Heidfeld bei schlechten Leistungen aus dem Cockpit gedrängt werden könnte, was freilich nur unter außergewöhnlichen Umständen denkbar erscheint.

"Ich muss jetzt darüber hinwegkommen", so Pizzonia. "Wir alle müssen auf Veränderungen im Leben gefasst sein, gute und schlechte, und leider ist es dieses Mal nicht nach meinen Vorstellungen gelaufen. Ich darf mich davon aber nicht beunruhigen lassen und muss weiterarbeiten. Für das Team war es sicher eine schwierige Entscheidung. Frank hat mir gesagt, dass es sehr eng war, und er hat mir versichert, dass meine Karriere im BMW WilliamsF1 Team gerade erst beginnt."