• 20.06.2014 21:38

  • von Dieter Rencken, Dennis Hamann

Pirelli rechnet mit engem Rennen

Die Formel 1 lernte gleich am ersten Tag in Österreich das wechselhafte Wetter kennen - Reifenhersteller Pirelli rechnet beim Rennen mit besserem Wetter

(Motorsport-Total.com) - Soft und Supersoft sind die Reifenmischungen, die Pirelli zum Grand Prix nach Österreich gebracht hat. Doch nur Mercedes war bisher in der Lage, mit einer Rundenzeit von 1:09.542 Minuten unter der Marke von 1:10 Minuten zu bleiben. Obwohl der Regen den kompletten Gummi von der Strecke gespült hat, scheint die Reifenwahl am Red-Bull-Ring die richtige zu sein. Der Verschleiß und die Haltbarkeit liegen genau in den Erwartungen.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery glaubt dass die Teams in Österreich auf zwei Stopps setzen Zoom

"An einen neuen Kurs zu kommen, ist immer sehr interessant. Wir hatten heute eine sehr saubere Strecke, deswegen war der Verschleiß auch so niedrig, vor allem bei dem soften Reifen", erklärt Pirelli-Chef Paul Hembery. "Das könnte aber auch am Streckenverlauf liegen. Der softe Reifen dürfte über das Wochenende entsprechend wenig Graining haben, der Supersofte etwas mehr, vor allem im Heck. Das sollte sich aber über das Wochenende normalisieren."

"Der Red-Bull-Ring ist nicht sehr lang und hat die kürzeste Rundenzeit im Grand-Prix-Kalender. Trotzdem ist es eher eine langsamere Strecke, auf der keine großen Fliehkräfte die Reifen belasten", erklärt der Brite. "Entsprechend ist der supersofte Reifen nur 0,6 Sekunden schneller als der softe und könnte auch ein guter Reifen über die Renndistanz sein. Wenn bis zum Rennen dann viel Gummi auf der Strecke liegt, werden wir genau den richtigen Verschleiß haben um die Sache interessant zu gestalten", so Hembery.

Auch wenn Pirelli vor diesem Wochenende noch keine relevanten Daten in Spielberg sammeln konnte, glaubt Hembery trotzdem, dass die meisten Fahrer nur zwei Mal stoppen werden. "Ich denke, die Strecke hier ist ähnlich wie in Kanada, was die Reifen angeht. Deswegen glauben wir auch, dass, obwohl es eine neue Strecke für uns ist, die Reifenwahl richtig ist", so Hembery. "Wir haben unterschiedlichen Verschleiß an den Hinterrädern bei den einzelnen Teams festgestellt, aber das wird sich morgen auch schon wieder angleichen."


Fotos: Großer Preis von Österreich


"Wir werten jetzt noch unsere Daten aus und dann dürften wir morgen ein sehr knappes und enges Qualifying erleben", ist sich Hembery sicher. Im Rennen rechnet der Pirelli-Chef dann mit einem frühen ersten Stopp: "Die meisten werden auf Supersofts starten und nach zehn bis zwölf Runden dann auf die softe Mischung wechseln. Montreal ist zwar ähnlich von der Reifenbeanspruchung, aber hier musst du noch den verstärkten Verkehr mit einberechnen, da die Runde so schnell vorbei ist."

Eins wird Pirelli in diesem Jahr in Österreich auf jeden Fall schaffen: das beste eigene Resultat zu übertreffen. 1983 schaffte Nigel Mansell auf Pirelli einen fünften Platz im Lotus. Als Alleinausrüster dürfte diese Marke also am Sonntag fallen.