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  • 17.11.2011 20:00

Pirelli: Neues Profil und neue Mischung

Mit einem quadratischeren Profil möchte Pirelli im kommenden Jahr die Haltbarkeit erhöhen - Sorgt mehr Grip an der Hinterachse für spannendere Rennen?

(Motorsport-Total.com) - Pirelli hat erfolgreich einige der Reifen für 2012 getestet. Zum Einsatz kamen sie während des Tests für junge Fahrer, der direkt nach dem Großen Preis in Abu Dhabi stattfand. An diesem Test haben alle Teams teilgenommen. Ziel war es, potenzielle junge Fahrer für die Zukunft auf die Probe zu stellen. Gleichzeitig nutzte Pirelli die Veranstaltung, um einige der neuen Reifen für die nächste Saison auszuprobieren. Die Profile der neuen Vorder- und Hinterreifen wurden genauso unter die Lupe genommen wie eine mögliche neue softe Mischung.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery war mit den Erkenntnissen in Abu Dhabi sehr zufrieden

Diese neue weiche Gummimischung wurde entwickelt, um einen gleichmäßigeren Verschleiß und eine erhöhte Haltbarkeit bei Wärme zu erreichen. So wird das Risiko von Blistering reduziert, was zu mehr Flexibilität bei den Boxenstopp-Strategien und noch spannenderen Rennen 2012 führen sollte. Die neuen Profile sind quadratischer als die alten, ein weiterer Faktor für einen gleichmäßigeren Abrieb. Die neueste Reifengeneration produziert auch mehr Grip auf der Hinterachse. Das kann zu stärkerem Untersteuern führen, verbessert aber auch die Überholmöglichkeiten.

Jedes Team erhielt sechs Sätze der neu entwickelten Reifen zum Ausprobieren - zwei Sätze pro Prototyp. Als Arbeitsgrundlage standen ihnen außerdem zwei Sätze der aktuellen soften P-Zero gelb zur Verfügung. Außerdem durften Sie alle Reifen nutzen, die sie noch aus der Zuteilung von 100 Reifensätzen für die Tests 2011 übrig hatten.

Abweichend vom Grand Prix, der am Abend ausgetragen wurde, fanden die Tests in Abu Dhabi tagsüber statt. Die Lufttemperaturen erreichten in der Spitze fast 33 Grad, die Strecke erhitzte sich auf beinahe 50 Grad. Das war für alle Reifen harte Arbeit, bei der sie ihre Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit unter Beweis stellen konnten.

"Obwohl die jungen Fahrer nicht dieselbe Erfahrung haben wie die regulären Piloten, konnten wir eine Menge nützlicher Informationen und Rückmeldungen sammeln", sagt Sportchef Paul Hembery. "Die Testergebnisse haben unseren Erwartungen entsprochen. Daher sind wir mit der Arbeit, die bei diesen sehr anspruchsvollen Streckenbedingungen geleistet wurde, zufrieden. Wir haben nun eine gute Grundlage, um unsere Reifenkollektion für 2012 weiter zu definieren. Sie sollte nächstes Jahr noch mehr Performance und Spektakel in die Formel 1 bringen."