Pirelli: Hohe Temperaturen sorgen für hohe Rundenzeiten

Verglichen mit den Wintertests ging es am ersten Trainingstag in Barcelona gemütlich zu - Paul Hembery erklärt die große Zeitdifferenz und rechnet mit zwei Stopps

(Motorsport-Total.com) - Verglichen mit den Wintertestfahrten an gleicher Stelle waren die Rundenzeiten am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Spanien in Barcelona recht weit oben angesiedelt. Im Februar lag die Bestzeit bei 1:22.792 Minuten, aufgestellt von Mercedes-Pilot Nico Rosberg mit der Soft-Mischung von Pirelli. Rosberg war auch am Freitag der Schnellste, benötigte für seinen besten Umlauf am Vormittag aber 1:26.828 Minuten. Dabei hatte er die Medium-Mischung aufgezogen - an diesem Wochenende die weichere der beiden von Pirelli mitgebrachten.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Hembery ist angesichts der Bedingungen von den Rundenzeiten nicht überrascht Zoom

Da der Unterschied zwischen Soft und Medium nicht bei vier Sekunden pro Runde angesiedelt ist, waren es andere Gründe, die ins Spiel kamen. "Die Bedingungen, die wir heute vorfanden, unterschieden sich stark von jenen, die wir bei den Vorsaisontests vorfanden", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery und präzisiert: "Die Außen- und Streckentemperatur war heute viel höher."

Zudem kann sich Hembery vorstellen, dass "die Teams aufgrund der Motorensituation freitags nicht mit voller Leistung fahren". Hintergrund ist das vom Reglement her vorgegebene Kontingent von straffrei maximal vier verwendbaren Antriebseinheiten im Saisonverlauf. Die hohen Temperaturen sieht Hembery aber als Hauptgrund für die vergleichsweise hohen Rundenzeiten.

Grundsätzlich ist der Pirelli-Motorsportchef mit dem ersten Trainingstag zufrieden: "Die Arbeit, die an der Struktur der 2015er-Hinterreifen vorgenommen haben, zahlt sich aus. Der Verschleiß ist deutlich niedriger, und das, obwohl höhere Kräfte wirken." Daraus schließt Hembery, dass am Sonntag eine Zweistoppstrategie von den meisten Teams die bevorzugte sein wird.

Bei Mercedes hat man beobachtet, dass der F1 W06 wie schon das Vorgängermodell F1 W05 im dritten Sektor des Circuit de Barcelona-Catalunya besonders stark ist. "Für diesen Sektor muss man die Reifen auf dem Rest der Runde in guter Verfassung halten", sagt Toto Wolff und sieht es als "ermutigendes Anzeichen", dass die beiden Silberpfeile in eben diesem Sektor besonders glänzen konnten.