Pirelli hält an Sturz-Vorgabe fest

Nach dem Freien Training sieht Pirelli keinen Grund, die Vorgaben für den Sturz an den Vorderrädern zu verändern - Nur geringes Blistering in Monza

(Motorsport-Total.com) - Die Sorgen waren groß, als nach dem Qualifying von Belgien bei diversen Top-10-Fahrzeugen einige Blasen an den Pirelli-Reifen auftraten. Mit eben diesen Pneus mussten die Piloten tags darauf nämlich ins Rennen gehen, was gewisse Sicherheitsbedenken bei den Beteiligten auslöste. Damit in Monza nicht erneut Blistering auftritt, möchte Pirelli eine schärfere Überwachung der Vorgaben erreichen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Wie schräg die Vorderräder stehen dürfen, wird vielleicht bald durch Regeln fixiert

Bislang ist es den Teams freigestellt, ob sie den Ratschlägen des Formel-1-Lieferanten Folge leisten oder nicht. Im Hinblick auf die Sicherheit sämtlicher Protagonisten behält sich Paul Hembery aber vor, die FIA zu einer verbindlichen Umsetzung der Empfehlung zu bewegen. Nach dem dritten Freien Training am Samstag könnte der Automobil-Weltverband die maximalen Werte entsprechend fixieren.

Der Sturz an der Vorderachse dürfte demnach nicht mehr als 3,25 Grad betragen. Vorschnell möchte man in dieser Sache jedoch nicht agieren. Hembery, Motorsport-Direktor bei Pirelli, erläutert, weshalb Pirelli den Beteiligten noch einmal Aufschub gewährt: "Wir wollten erst einmal das Freie Training abwarten. Es gab Bedenken und wir wollten schauen, ob noch weitere Schwierigkeiten auftraten."¿pbvin|512|4044||0|1pb¿

"Das war nicht der Fall", meint der Brite. Trotzdem wolle man sich mit der FIA über diese Thematik unterhalten, weil Monza keine Strecke wie jede andere sei. "Hier sind hohe Geschwindigkeiten an der Tagesordnung und daher kann es auch zu Blasenbildung kommen. Es ist nur klug, die Teams darauf hinzuweisen, unsere Ratschläge zu beherzigen", gibt Hembery am Freitagabend zu Protokoll.

"Manche Rennställe gehen halt in allen Richtungen etwas mehr ans Limit. Wir müssen verstehen, weshalb die Dinge geschehen", erklärt der Pirelli-Chef und merkt an, dass am Freitag gelegentlich Blistering aufgetreten sei. "Es gab aber keine speziellen Muster, die ich beschreiben könnte. Es war teamspezifisch. Das kommt bei solchen Bedingungen einfach vor - auch auf anderen Kursen."


Fotos: Großer Preis von Italien