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Piquet: Sieg an der Seite meines Sohnes hatte noch gefehlt
Nelson Piquet ist überglücklich, dass er bei seinem 1.000-Meilen-Heimrennen zusammen mit seinem Sohn den Sieg herausfahren konnte
(Motorsport-Total.com/sid) - Nelson Piquet strahlte über das ganze Gesicht, auf der Tribüne tanzten seine Landsleute derweil fröhlich Samba: Im Alter von 53 Jahren schrieb der dreimalige Formel-1-Weltmeister ein kleines Stückchen Rennsport-Geschichte. Gemeinsam mit Sohn Nelsinho, dem zweimaligen Indy-500-Champion Helio Castro-Neves und Christophe Bouchut feierte der Brasilianer im werkssunterstützten Aston Martin DB9R beim 1.000-Meilen-Rennen von Sao Paulo am Sonntag einen triumphalen Heimsieg.

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Wie der Vater so der Sohn, jetzt sogar im Team als Sieger: Vater und Sohn Piquet
Nach 374 Runden hatten Piquet und Co. fünf Runden Vorsprung vor Tony Kanaan und Raul Boesel, die noch vom früheren Formel-1-Piloten Pedro Lamy unterstützt wurden. Das Trio fuhr einen ehemaligen AMG Mercedes-Benz CLK, mit dem Christijan Albers 2003 Vizemeister in der DTM geworden war.#w1#
"Ich war zwar nicht der Schnellste in unserem Team, aber ein Sieg an der Seite meines Sohnes - das hat mir noch gefehlt", sagte Piquet senior sichtlich bewegt. Ob er künftig weitere Rennen fahren werde, ließ er offen: "Im Moment überwiegt erstmal die Freude."
Nelson Piquet erlebte aufregende Tage in der Heimat. Denn lange Zeit war gar nicht sicher, ob er beim berühmtesten südamerikanischen Langstreckenrennen überhaupt an den Start gehen konnte. Der Publikumsliebling musste zittern, weil Motoren, Tankanlage und Spezialwerkzeuge spurlos verschwunden waren.
Erst mit Hilfe der Polizei und Zollbehörden wurden die drei vermissten Container im Gesamtwert von rund 170.000 Euro in einer Lagerhalle auf dem Londoner Flughafen Heathrow sichergestellt und nach Sao Paulo geflogen.
In einem Auto mit geliehenem Motor konnte sich Familie Piquet den fünften Startplatz sichern. Erst 24 Stunden vor dem Start waren die fehlenden Teile da. Nach einer Nachtschicht war der Sportwagen 12 Stunden vor Rennbeginn endlich einsatzbereit.
Das Team Konrad Motorsport aus Verl belegte in der Besetzung Jean-Marc Gounon (Frankreich), Antonio Hermann (Brasilien), Didier Theys (Belgien) trotz kleinerer Probleme mit dem Saleen S7-R den dritten Gesamtrang (10 Runden zurück). Das Schwesterauto mit Franz Konrad (Gütersloh), Robert Lechner (Österreich) und Tom Weickardt (USA) landete auf Position sechs.

