Piquet: "Mache mir keine Sorgen"
Die Last auf den Schultern von Nelson Piquet wird nicht leichter: Mit weiteren guten Ergebnissen muss er sich seinen Platz bei Renault absichern
(Motorsport-Total.com) - Für einen kurzen Augenblick hielt die Zeitenliste des 2. Freien Trainings in Valencia am Freitagnachmittag eine Kuriosität bereit: Fernando Alonso fuhr soeben die Zwischenbestzeit - und am anderen Ende harrte Nelson Piquet auf Rang 20. Dies berichtigte er umgehend, doch der Brasilianer weiß, dass er seinen Renault-Platz für 2009 noch nicht sicher hat. Im Interview mit einigen Medienvertretern sprach er aber auch über die Strecke in Valencia und die Sorgen der Fahrergewerkschaft GPDA im Vorfeld.

© xpb.cc
Nelson Piquet ist sich fast sicher, dass er bei Renault bleiben wird
Frage: "Was denkst du über diesen Kurs hier in Valencia?"
Nelson Piquet: "Ich glaube, es ist ein sehr guter Kurs, auch wenn er nicht sonderlich herausfordernd und recht einfach ist. Es gibt viele Auslaufzonen, das macht es einfach, etwas zu riskieren."#w1#
Frage: "Wie ist die Oberfläche die Strecke?"
Piquet: "Die Oberfläche ist perfekt. Die ist sogar besser als auf manchen Rennstrecken. Damit bin ich zufrieden."
Frage: "Ist die Brücke ein Problem."
Piquet: "Nein, da gibt es gar kein Problem."
Frage: "Von der Streckensicherheit bist du auch zufrieden?"
Piquet: "Ja, sehr zufrieden."
Frage: "Habt ihr im Treffen der GPDA auch die Kerbs zur Sprache gebracht?"
Piquet: "Nein."
Frage: "Waren die Regeln für das Safety Car ein Thema?"
Piquet: "Nein, darüber haben wir nicht gesprochen. Der Boxeneingang hier war ein Thema, denn das ist hier anders als auf anderen Strecken. Wir haben auch darüber gesprochen, wenn ein Fahrer in der Schlusskurve einen großen Bogen fährt, um mehr Schwung für die Start-Ziel-Gerade zu haben. Solche Dinge eben."
Frage: "Ist es in Problem bei der Boxeneinfahrt, dass der Fahrer, der an die Box geht, etwas später bremsen kann als derjenige, der weiterfährt?"
Piquet: "Wir haben uns zum Beispiel Sorgen darüber gemacht, dass man sich stark in der letzten Kurve verbremst und plötzlich in die Boxeneinfahrt fährt. Wir wissen noch nicht, was da passieren wird."
Frage: "Ende September soll nun erst entschieden werden, ob du auch im nächsten Jahr bei Renault fahren wirst. Wie sehr spielt es da eine Rolle, dass du Fernando unlängst geschlagen hast?"
Piquet: "Ich glaube, dass jedes gute Ergebnis mir helfen wird. Aber es geht auch um das Arbeiten mit dem Team. Das Team ist mit mir zufrieden. Ich hatte etwas Pech und brachte in einigen Rennen nicht meine beste Leistung. Aber es geht um alles, nicht nur um die Punkte."
Frage: "Wie ist die Atmosphäre im Team?"
Piquet: "Von dem, was ich weiß, ist alles gut. Ich bat sie, so offen wie möglich zu sein. Was immer sie sagen wollen, sollen sie auch sagen."
Frage: "Glaubst du, dass sich das Team hauptsächlich auf Fernando konzentriert und dass du dadurch etwas zurückhängst?"
Piquet: "Nein, das denke ich nicht. Sie geben beiden Autos die gleichen Chancen. Wenn es etwas bei ihm gibt, dann schauen sie es sich aber intensiv an. Er ist ja schon einige Jahre in der Formel 1, das ist ja auch ganz normal. Jedes Team würde so arbeiten."
Frage: "Würde es besser sein, wenn du auch mit anderen Teams reden würdest?"
Piquet: "Ich bin zuversichtlich, dass ich im Team bleibe. Ich mache mir da keine Sorgen."

