Piquet Junior: "Meine Zeit wird kommen"
Der Sohn des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Nelson Piquet über seine GP2-Saison und seine Zukunftspläne in Sachen Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Nach Nico Rosberg, der mit diesem Jahr den Sprung von der GP2 in die Formel 1 geschafft hat, will mit Nelson Piquet Junior ein weiterer Weltmeister-Sohn den Sprung von der Nachwuchsserie in die "Königsklasse des Motorsports" schaffen.

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Vater und Sohn geben alles, um den Namen Piquet wieder in die F1 zu bringen
Vater Nelson, Formel-1-Weltmeister von 1981, 1983 und 1987, hilft seinem Sohn, wo er nur kann. Das Piquet-Team verfügt über zwei Worldseries Renault V6, mit denen der Sohn auf allen GP2-Strecken trainiert hat - was die Konkurrenz auf die Palme bringt, denn die Konkurrenz hat nicht ein solches Budget, um sich solche Extrawürste leisten zu können.#w1#
Nelson Piquet Junior gewann 2004 die Britische Formel-3-Meisterschaft, davor die Südamerikanische Formel-3-Meisterschaft. Der 21-jährige ist in Heidelberg geboren, seine Mutter ist Holländerin, aber er fühlt sich dennoch durch und durch als Brasilianer, lebte er doch im Alter von acht bis 17 Jahren in der Heimat seines Vaters.
Der Name verpflichtet natürlich, aber Piquet setzt sich auch selbst unter Druck: "Mein Vater hatte eine großartige Karriere und mein Traum ist es, in die Formel 1 zu kommen, aber ich muss mich auf das konzentrieren, was ich im Moment tue", so Piquet gegenüber 'F1Technical.net'. "Es ist ein harter Job und ich denke, dass mindestens fünf Fahrer, die in diesem Jahr in der GP2 fahren, in der Formel 1 sein werden."
Sein Vater sei immer "eine große Hilfe" gewesen, sei aber in den vergangenen paar Jahren nicht mehr stark involviert gewesen: "Er hat uns geholfen, das Team aufzubauen und uns bei den großen Entscheidungen unterstützt. Er kommt aber nicht zu vielen Rennen und ist in die technische Seite nicht involviert."
Das "ultimative Ziel" sei im Moment der GP2-Titel, elf Punkte Rückstand hat Piquet auf McLaren-Protege Lewis Hamilton: "Lewis ist ein sehr guter Fahrer. Ich bin mich sicher, dass er bald in die Formel 1 kommen und dort gut sein wird. Er war in diesem Jahr sehr stark", so Piquet, der natürlich gespannt die Karriere des amtierenden GP2-Champions Nico Rosberg beobachtet: "Nico ist ohne Zweifel gut. Meine Zeit wird kommen. Mein Plan ist es, die GP2-Meisterschaft zu gewinnen. Dann sieht der Plan den Wechsel in die Formel 1 vor."

