• 06.02.2006 10:06

Piquet jun.: Erst GP2-Titel, dann Formel 1?

Nelson Piquet jun. hätte schon 2006 als Testfahrer in die Formel 1 einsteigen können, jedoch nur zu Konditionen, die sein Vater nicht akzeptieren wollte

(Motorsport-Total.com) - Es ist kein Geheimnis, dass Nelson Piquet jun. neben Nico Rosberg und Scott Speed der heißeste Kandidat auf der Williams-Watchlist war, doch wegen seines eher mäßigen Auftritts in der GP2-Serie, die er 2005 nur als Gesamtachter beendete, wurde er für das britische Formel-1-Team nicht in Betracht gezogen.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet und Sohn

Vater und Sohn Piquet basteln gemeinsam an einem Formel-1-Vertrag

Die Piquets klopften daraufhin auch bei anderen Rennställen an, nahmen zum Teil Verhandlungen auf, bekamen aber kein vernünftiges Angebot: "Ich würde ihn gerne in der Formel 1 sehen", sagte Vater Nelson gegenüber 'Autosprint', "aber er hat eine katastrophale GP2-Saison hinter sich. Die Situation ist komplex. Wir haben mit ein paar Teams wegen eines Testvertrags gesprochen, aber die Konditionen waren einfach nicht akzeptabel."#w1#

"Niemand konnte einen Vertrag mit festgelegten Kilometern bieten, niemand wollte über das Fahren reden, aber alle verlangen die fahrerischen Fähigkeiten. Außerdem wollten ihn alle gleich für sechs Jahre binden - aber ohne Garantie, dass in dieser Vertragsdauer auch einmal ein Rennvertrag dabei herausschauen wird. Unter diesen Voraussetzungen habe ich allen gesagt, dass sie sich verpissen sollen", so der Brasilianer.

Der "einzig seriöse und realistische Weg" in die Formel 1 führe daher über den Meistertitel in der GP2, und genau das ist nun das Saisonziel des Weltmeistersohns für die bevorstehende Saison. Danach sollen wieder die Fühler in Richtung der Königsklasse des Motorsports ausgestreckt werden - und mit besseren Karten in der Hand können die Piquets dann mit Sicherheit andere Forderungen stellen, ohne abgewiesen zu werden...