• 06.02.2006 09:49

Cosworth für Williams nur eine Übergangslösung?

Williams-Teilhaber Patrick Head macht kein Geheimnis daraus, dass sein Team für die Cosworth-Motoren bezahlen muss - aber wie lange noch?

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Cosworth natürlich nicht allzu gerne etwas davon hört, dass sich Williams schon für 2007 nach einem neuen Partner umsehen könnte, scheint sich genau das abzuzeichnen. Während die Medien schon lange spekulieren, dass Frank Williams mit Toyota liebäugelt, hat nun auch dessen Partner Patrick Head einen entsprechenden Hinweis fallen lassen.

Titel-Bild zur News: Patrick Head

Patrick Head weiß, dass Cosworth kein langfristiger Partner für Williams sein kann

"Wie ja bekannt ist, bezahlen wir für unsere Motoren von Cosworth, weil sie sie nicht gratis ausschicken können", so der Brite gegenüber 'Crash.net'. "Unsere Mechanismen zum Geldverdienen sind aber dieselben wie bei allen anderen, was Präsenz der Logos auf dem Auto angeht, also ist das eine Situation, die wir in Zukunft nicht fortsetzen können. Wir stellen sicher, dass wir auch in Zukunft einen konkurrenzfähigen Motor haben werden."#w1#

Die Zusammenarbeit mit der kleinen Motorenschmiede sei aber "in vielerlei Hinsicht sogar einfacher, denn Cosworth ist eine kleine und kompakte Einheit wie Williams - vielleicht sogar noch kleiner und kompakter. Wenn es darum geht, Rennmotoren zu produzieren, sind sie aber sehr erfahren, und was wir bisher vom Formel-1-Triebwerk gesehen haben, scheint es für die gesamte Saison ein sehr konkurrenzfähiger Motor zu sein", fügte Head an.

Neben Cosworth ist übrigens auch Bridgestone in diesem Jahr ein neuer technischer Partner des Williams-Teams, und der 59-Jährige ist zuversichtlich, dass sich die Zusammenarbeit mit den Japanern als fruchtbar herausstellen wird, obwohl 2005 noch Michelin klar die Oberhand im Reifenkrieg hatte.

"Bridgestone", erklärte Head, "hat 2005 einen strategischen Fehler gemacht, in dem sie nur ein großes Team unter Vertrag hatten. Jetzt sind es mit uns, Toyota und Ferrari aber schon drei. Ich denke, dass sie realisieren, dass man so viel schneller lernen kann. Jedenfalls werden von dieser Situation nicht nur wir profitieren, sondern klarerweise auch Ferrari."