Piquet jun. will nicht an seinem Namen zerbrechen

Sein Einstand als Renault-Testfahrer verlief mehr als beeindruckend, weshalb Nelson Piquet jun. zuversichtlich in seine Formel-1-Karriere startet

(Motorsport-Total.com) - In der GP2-Meisterschaft zog Nelson Piquet jun. in diesem Jahr gegen Lewis Hamilton knapp den Kürzeren, doch bei seinem ersten Formel-1-Test für Renault vermochte er mit fantastischen Rundenzeiten zu überzeugen. Daher blickt er der vor ihm liegenden Karriere in der Königsklasse des Motorsports auch optimistisch entgegen.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet jun.

Nelson Piquet jun. hat in der Formel 1 Großes vor, will Weltmeister werden

Ein entscheidender Faktor ist dabei natürlich auch der lange Schatten seines Vaters Nelson sen., der dreimal Weltmeister war und seine Karriere - ähnlich wie Keke Rosberg bei seinem Sohn Nico - betreut. Am langen Schatten des Vaters will Piquet jun. aber nicht zerbrechen: "Mir passiert das nicht", gab er sich im Interview mit dem 'EUROSPORT MotorMagazin' selbstbewusst. "Ich habe bisher schon viel gewonnen und ich werde noch mehr gewinnen."#w1#

Der berühmte Vater habe für ihn "mehr Vor- als Nachteile. Er hat mir in meiner Karriere immer geholfen, besonders im Bereich Sponsoring. Aber natürlich bedeutet es auch sehr viel Druck, so einen berühmten Namen zu tragen", so der 21-Jährige, der sich an die Erfolge seines Vaters kaum erinnern kann: "Ich wurde 1985 geboren und mein Vater fuhr bis 1991. Ich war einfach zu jung. Später, als ich älter war, habe ich mir aber alles auf Video angesehen."

"Nico hat außer der GP2 nichts gewonnen und da auch nur, weil sein Auto besser war als alle anderen." Nelson Piquet jun.

Piquet jun. betonte außerdem, er habe sich all seine bisherigen Erfolge selbst erarbeiten müssen, kritisierte in diesem Zusammenhang gehypte Wunderkinder wie Nico Rosberg, Lewis Hamilton oder auch Sebastian Vettel: "Lewis ist gut gefahren und unser Duell war sehr spannend, aber er hatte auch das bessere Auto", sagte er. "Nico hat außer der GP2 nichts gewonnen und da auch nur, weil sein Auto besser war als alle anderen. Vettel haben sie endlos gepusht."

Logische Frage an einen jungen Rennfahrer aus Brasilien: Kannst du dir theoretisch vorstellen, einmal die Nachfolge von Ayrton Senna als Nationalheld anzutreten? "Wir müssen abwarten und sehen, was geschieht", entgegnete Piquet jun., dessen Vater sich mit Senna übrigens nie verstand. "Wenn ich nur halb so erfolgreich wie Ayrton oder mein Vater oder Emerson Fittipaldi sein könnte, wäre das ein Traum."