• 21.03.2008 12:15

  • von Dieter Rencken

Piquet Jr.: "Zehnmal besser als in Melbourne"

Nelson Piquet Jr. lieferte zum Auftakt in Malaysia eine runde Vorstellung ab und erklärt im Interview, warum dieses Wochenende ganz anders beginnt

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Albtraumdebüt in Australien vor einer Woche, wo er vom vorletzten Startplatz aus nach einem völlig verkorksten Wochenende ausschied und leer ausging, präsentierte sich Nelson Piquet Jr. heute in Malaysia wie ausgewechselt: In den beiden ersten Freien Trainings konnte er recht gut mit seinem Renault-Teamkollegen Fernando Alonso mithalten - in beiden Sessions fehlten ihm jeweils nur ein paar Tausendstelsekunden auf den Doppelweltmeister.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jr.

Das sieht schon viel besser aus als zuletzt: Nelson Piquet Jr. in Malaysia

Frage: "Nelson, das letzte Mal bist du hier mit einem A1GP-Auto gefahren, jetzt mit einem Formel 1. Ist der Unterschied sehr groß?"
Nelson Piquet Jr.: "Ja. Das A1-Auto ist um einiges schneller (lacht; Anm. d. Red.)! Nein, im Ernst: Der Unterschied ist natürlich schon groß. Meine letzte Erinnerung ist aber nicht das A1-Rennen, sondern der Formel-1-Test für Renault im Vorjahr."#w1#

"Leider bin ich damals nur zehn Runden gefahren. Die Strecke war wirklich schmutzig und wir hatten Probleme mit dem Auto. Das war wirklich beschissen. Meine Rundenzeiten waren damals im 1:39er-Bereich, wenn ich mich nicht irre. Das ist ein erheblicher Unterschied zu heute. Heute war die Strecke sauberer, das Auto war besser. Das wirkt sich aus."

Frage: "Der Anpressdruck war wahrscheinlich auch ein großer Unterschied..."
Piquet: "Anpressdruck, die Strecke war besser, alles war einfach besser heute."

Frage: "Du hattest nicht das einfachste Debüt in der Formel 1. Was für ein Gefühl hast du nach knapp anderthalb Rennwochenenden?"
Piquet: "Ich habe gewusst, dass es nicht einfach wird, denn in Melbourne kannte ich die Strecke nicht. Außerdem war es mein erstes Mal, da steht man auch unter Druck."

"Ich habe das Gefühl, dass ich genau weiß, was ich tue." Nelson Piquet Jr.

"Heute war aber alles ganz anders. Ich kenne die Strecke schon ein bisschen, alles lief ein bisschen glatter, es gab auch mit dem Auto keine Probleme. Ich fühle mich zehnmal besser als in Melbourne und habe das Gefühl, dass ich genau weiß, was ich tue. Ich fühle mich einfach wohler."

Frage: "Hast du nach Melbourne mit deinem Vater gesprochen?"
Piquet: "Ja, das habe ich, einmal."

Frage: "Was hat er gesagt?"
Piquet: "Ich habe ihm von den Problemen erzählt, die wir hatten. Viel hat er dazu nicht gesagt."