• 07.10.2009 14:56

  • von Roman Wittemeier

Piquet gibt nicht auf: "Spreche mit einigen Teams"

Nelson Piquet hat seinen Formel-1-Traum längst noch nicht abgehakt: "Es wird schwierig, aber ich bin in Gesprächen"

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Nelson Piquet 2008 absichtlich einen Unfall produzierte, um seinem damaligen Teamkollegen Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen, ist der Brasilianer im Fahrerlager der Formel 1 nicht mehr besonders gern gesehen. Aber die FIA gestand dem Weltmeistersohn im Zuge der Aufklärung der "Crashgate"-Affäre Immunität zu, daher ging der Ex-Pilot straffrei aus der viel diskutierten Szenerie hervor.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet

Nelson Piquet möchte den Weg in die Formel 1 zurück finden

Dass ausgerechnet jener Pilot, der den perfiden Plan in Singapur 2008 mit einem einfachen "Nein" hätte durchkreuzen können, nun schnell wieder in der Formel 1 Fuß fassen könnte, gilt als wenig realistisch. Doch Piquet gibt nicht auf. Nach eigenen Angaben steht er in Verhandlungen mit mehreren Teams. "Ich gebe nicht eher auf, bis ich mich in der Formel 1 beweisen konnte", erklärt Piquet gegenüber 'Autosport'.#w1#

"Ich spreche mit einigen Teams, die noch offene Plätze haben und gerade die neuen Teams sind da sehr offen", meint der 24-Jährige, der angeblich bei Manor Chancen auf ein Cockpit 2010 haben soll. "Ich mache mir aber keine Illusionen. Ich weiß, dass es schwierig werden wird. Aber ich spreche mit Leuten. Wenn ich die Chance bekommen sollte, dann werde ich 100 Prozent geben", so Piquet weiter.

Bevor sich allerdings möglicherweise eine Lösung in der Königsklasse anbahnt, steht der Brasilianer vor einer anderen Erfahrung. Am kommenden Montag soll Piquet einen Test in der NASCAR-Truck-Serie absolvieren. "Red Horse Racing hat mich eingeladen und ich fand das einfach interessant", kommentiert er. "Es ist eine ganz andere Welt, mit der ich keinerlei Erfahrung habe. Das wird bestimmt Spaß machen. Das Team genießt umfangreiche Unterstützung von Toyota."

Eine konkrete Zukunft in der NASCAR schwebt dem Sohn des mehrfachen Formel-1-Weltmeisters Nelson Piquet sen. allerdings nicht vor. "Es ist vielmehr nur eine neue Erfahrung. Ich möchte einfach mal wissen, wie sich ein solches Auto fährt. Ich bin immer an anderen Autos interessiert: IndyCars, Rallyeautos - was immer es auch sein mag. Ich war beim Porsche-Supercup, bin in Le Mans gefahren. Das waren tolle Erlebnisse. Ich will auf jeden Fall noch einmal nach Le Mans, aber mein Fokus liegt auf der Formel 1."