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Petrow weiter in der Warteschleife

Managerin Oksana Kossatschenko sucht weiterhin nach Sponsoren, die Witali Petrows Caterham-Cockpit zahlen sollen - Chancen von Jarno Trulli steigen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rausschmiss bei Renault ist die Zukunft von Witali Petrow in der Formel 1 weiterhin unklar. Seine letzte Chance auf ein Stammcockpit für 2012 scheint Caterham zu sein, wo der Platz von Jarno Trulli angeblich wackelt. Doch ein Engagement beim Team von Tony Fernandes hängt von den finanziellen Rahmenbedingungen ab.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow zittert weiterhin, ob er ein Formel-1-Stammcockpit findet

Zwölf Millionen Euro würde es laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' kosten, einen Caterham-Vertrag zu ergattern - Trulli-Ablöse (angeblich vier Millionen Euro) schon inklusive. Doch Petrows Managerin Oksana Kossatschenko hat bisher offenbar nur sechs Millionen Euro aufgetrieben. Knackpunkt ist nun, ob es ihr gelingt, die restlichen sechs Millionen in Form von Bankgarantien zu sichern.

"Es hängt alles von der Entscheidung der Sponsoren ab", erklärt sie gegenüber 'F1News.ru'. Man hoffe "so früh wie möglich" auf eine Antwort, die eigentlich schon Ende Januar hätte kommen sollen. Ein Scheitern wäre bitter, "denn in den vergangenen zwei Jahren haben wir enorm viel investiert. Die Popularität der Formel 1 in Russland hat sich vervielfacht und es wird 2014 auch einen Grand Prix geben. All das zu verlieren, wäre schade."

Doch für Caterham wären die Petrow-Millionen nur ein Bonus, aber keine Lebensnotwendigkeit. Schließlich nascht das Team 2012 erstmals auch am historischen Einnahmentopf der Formel 1 mit, was für das diesjährige Budget um rund 20 Millionen Euro mehr Spielraum bedeutet. Sollten Petrows Sponsoren also nicht mit den geforderten Subventionszahlungen herausrücken, würde man wohl einfach an Trullis bestehendem Vertrag bis Ende dieser Saison festhalten.

Dabei gilt Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone aus kommerziellen Gründen als Petrow-Unterstützer: "Bernie hat uns seine Unterstützung zugesichert und hat versucht, mit den Teams zu sprechen", bestätigt Kossatschenko gegenüber der Nachrichtenagentur 'RIA Nowosti'. "Die Teams sind aber völlig unabhängig von Bernie Ecclestone, daher kann er ihre Entscheidungen leider in keiner Weise beeinflussen."


Fotos: Pirelli-Präsentation in Abu Dhabi


Mit jedem Tag, der ohne Neuigkeiten aus dem Petrow-Lager vergeht, steigen die Chancen von Trulli, wider Erwarten doch in der Formel 1 zu bleiben. Petrow würde aber auch nicht auf der Straße stehen: Bei einem Medienevent in Abu Dhabi hat er vergangene Woche Kontakte zu Pirelli geknüpft, wo er als Testfahrer unterkommen könnte - vorausgesetzt der Reifenhersteller kann noch einen aktuellen Testträger auftreiben...