• 12.06.2011 13:59

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Petrow hofft auf trockene Bedingungen

Während Nick Heidfeld auf Regen hofft, wünscht sich Witali Petrow ein trockenes Rennen in Montreal - Monaco-Unfall nach zwei Wochen kein Problem mehr

(Motorsport-Total.com) - Während Nick Heidfeld für den heutigen Grand Prix von Kanada auf eine Regenabstimmung gesetzt hat, hofft sein Teamkollege Witali Petrow auf ein trockenes Rennen in Montreal: "Ich habe genau das Gegenteil gemacht: weniger Anpressdruck, mehr Topspeed", bestätigt der Renault-Pilot. "Aber wenn das Wetter hält und es heiß ist, könnte es aufgehen."

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow hofft, dass das Wetter trotz Regenwahrscheinlichkeit hält

"Ist es nämlich kalt, dann brauchst du mehr Anpressdruck, um die Reifen aufzuwärmen. Der Unterschied in der Rundenzeit ist gar nicht so groß, wie man sehen kann, aber es hängt morgen von den Bedingungen ab", erklärt er. Interessant: Petrow war trotz unterschiedlicher Setups in Q3 nur um 23 Tausendstelsekunden langsamer als Heidfeld, hatte aber auch einen lediglich um 0,3 km/h besseren Topspeed.

Der Russe gibt zu, dass im Qualifying "mehr Zeit drin gewesen" wäre: "Sechster, Siebter - sowas in die Richtung. Q1 und Q2 waren gut, aber in Q3 hatte ich Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Ich hatte Untersteuern, das Auto ist mehr gerutscht und war sehr schwierig zu fahren." Für das Rennen sei trotzdem "alles möglich. Uns fehlt nur eine Sekunde, das ist nicht viel. Aber es wird darauf ankommen, mit den Regen bestmöglich umzugehen."


Fotos: Witali Petrow, Großer Preis von Kanada


Generell ist Petrow mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden, auch wenn er an den starken Saisonauftakt mit dem Podium in Melbourne nicht mehr anknüpfen konnte. Zurückgefallen sei Renault aber nicht, versichert er: "Nicht wirklich. Das Team arbeitet hart und bringt Updates, aber andere Teams hatten bessere Updates. Es fehlt wie gesagt nicht viel, nur ein paar Zehntel. Aber wenn wir auf High-Downforce-Strecken kommen, könnten wir mehr Probleme haben."

Im Gegensatz zu Sergio Perez, der das Sauber-Cockpit am Freitag für Pedro de la Rosa räumen musste, spürt er nach seinem Monaco-Crash keine Spätfolgen mehr. Zwar habe er noch "ein bisschen" Schmerzen im Bein, "aber das ist kein Problem". Ein Verzicht auf die Teilnahme am Rennen sei nie zur Debatte gestanden: "Mir geht es gut", sagt der 26-Jährige und meint im Hinblick auf Perez: "Ich hatte ja auch keine Gehirnerschütterung..."