• 10.10.2011 15:48

Petrow: "Es hätte besser laufen können"

Mit einer Zweistoppstrategie fuhr Renault-Pilot Witali Petrow in Suzuka größtenteils antizyklisch und wäre gerne ein paar Runden länger gefahren

(Motorsport-Total.com) - Die zwei WM-Punkte von Witali Petrow waren für Renault ein wichtiger Schritt zur Sicherstellung von Platz fünf bei den Konstrukteuren. Dennoch war der Russe nicht ganz zufrieden. Durch eine ungewöhnliche Strategie musste Petrow anfangs hart kämpfen und wurde später von der Safety-Car-Phase auf dem falschen Fuß erwischt.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Gegen Ende des Rennens hatte Witali Petrow einen klaren Reifenvorteil

Frage: "Bist du mit dem Ausgang in Japan glücklich oder nur zufrieden?"
Witali Petrow: "Ich denke, dass ich zufrieden sein kann. Wir haben übers Wochenende einige Fehler gemacht. In erster Linie war es ein Fehler im Qualifiying. Weiterhin müssen wir analysieren, wie unsere Strategie im Rennen war. Das Safety Car hat uns ein wenig durcheinandergebracht. Es hätte besser laufen können."

Frage: "Wenn es länger gegangen wäre, hättest du noch Sergio Perez einholen können, oder?"
Petrow: "Definitiv. Wie ich bereits sagte, kam uns die Safety-Car-Phase etwas ungelegen und wir haben dadurch viel Zeit verloren. Deswegen konnte Perez aufholen und vorbeigehen. Um ehrlich zu sein, war es im ersten und zweiten Stint etwas langweilig, weil ich auf meine Reifen aufpassen musste. Auf dem harten Reifen konnte ich nicht schneller fahren, weil alle um mich herum auf weichen Reifen unterwegs waren."

"Deshalb haben mich viele Autos überholt. Das hat mich etwas geärgert, aber ich musste mich konzentrieren, um mein Bestes zu geben. Ich wusste, dass ich am Ende neue weiche Reifen haben werde. Darauf habe ich gewartet. Den letzten Teil des Rennens konnte ich genießen, weil ich viele Autos überholen konnte. Das Rennen hätte zwei oder drei Runden länger gehen können. Dann hätte ich Sergio eingeholt."


Fotos: Witali Petrow, Großer Preis von Japan


Frage: "Dafür konntest du am Ende an Force India vorbeigehen. War das hinsichtlich der Meisterschaft entscheidend?"
Petrow: "Es ist natürlich sehr wichtig. Wir wollen unsere Position in der Konstrukteurswertung nicht hergeben. Deswegen war es sehr wichtig, Force India zu überholen. Als ich die Force India gegen Rennende vor mir sah, wusste ich, dass ich sie überholen kann. Mein Renningenieur sagte mir, dass sie auf härteren Reifen unterwegs waren und ich pro Runde zwei Sekunden schneller bin. Das war ein recht gutes Gefühl."

Fans in Suzuka

Der Umgang mit den vielen Formel-1-Fans in Japan ist nicht immer einfach Zoom

Frage: "Die japanischen Fans gehören mit ihren Verkleidungen und der Liebe zum Motorsport zu den besten der Welt, oder?"
Petrow: "Sie fragen ständig nach Autogrammen und drängeln. Vom Hotel sind es etwa fünf oder sechs Kilometer. Sie stehen überall und manchmal blockieren sie die Straße, um einen zu sehen. Natürlich ist es großartig, hierhin zu kommen. Man konnte am TV sehen, wie viele interessante Sachen sie an sich hatten. Sie lieben Motorsport. Die Tribünen waren komplett voll. Wir kommen sehr gerne wieder hierhin."

Frage: "Was erwartest du von Südkorea?"
Petrow: "Natürlich waren wir nach Singapur etwas enttäuscht. Wir wussten aber, dass wir in Suzuka stärker sind. Im Moment kann ich schlecht vorhersagen, wie es in Südkorea wird. Wir drücken die Daumen und hoffen, dass wir wieder in die Top 10 fahren können. Man weiß nie, wie sich die Reifen verhalten werden. Wir werden mit der superweichen Mischung fahren. Wir hoffen auf ein gutes Wochenende."