Petrow 2011: Wie ein neuer Mann

Witali Petrow fühlt sich im zweiten Jahr bei Renault sehr wohl und schließt einen Sieg nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Eine der positiven Entwicklungen dieses Jahr ist ohne Frage die Performance von Witali Petrow. Im Vorjahr unterliefen dem Russen noch zahlreiche Fehler, doch in seiner zweiten Saison mischt der Renault-Pilot kräftig im vorderen Mittelfeld mit. Highlight: Das Podium beim Saisonauftakt in Australien.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Mit Rang drei in Melbourne überraschte Witali Petrow die gesamte Formel 1

"Von dem einen Jahr auf das andere war es, als ob ich in meinem Kopf einen Schalter umgelegt habe", berichtet Petrow gegenüber 'Autosport' und erklärt, was sich für ihn verändert hat: "Man ist mehr mit dem Team verbunden und arbeitet enger zusammen. Das Team hilft einem an die Spitze. Man arbeitet zusammen, um nach vorne zu kommen und entwickelt eine Freundschaft. Wir telefonieren und sie sagen zu mir, dass ich mich um nichts kümmern muss."

"Ich fühle mich hier Zuhause und genieße das ganze Jahr Unterstützung. Das liegt sicher an den Resultaten dieses Jahr", bemerkt der Russe, der sich bei Renault offensichtlich sehr wohl fühlt. Auch die Formel-1-Insider haben nur Positives für Petrow übrig. Ex-Weltmeister Nigel Mansell und Grand-Prix-Sieger Jean Alesi loben die Entwicklung des Renault-Piloten.

¿pbvin|512|3833||0|1pb¿"Witali hat dieses Jahr unter sehr viel Zugzwang einen fantastischen Job gemacht", merkt Mansell an und fährt fort: "Ich beobachte bei ihm großartige Dinge, auch gegen Namen wie Ferrari, McLaren und Red Bull. Man denkt, das Optimum wäre Rang sieben. So ging es mir sieben Jahre in der Formel 1. Aber in dieser Position ist man bereit für mehr, wenn bei den anderen Sachen schief laufen. Also sollte man nicht überrascht sein, dass er sich nicht wundert, wenn er dieses Jahr ein Rennen gewinnt. Das wäre fantastisch."

Auch Alesi würdigt den Aufschwung des Russen: "Dieses Jahr waren wir auf Anhieb beeindruckt von ihm. Er war sofort auf dem Podium und hat damit jeden überrascht. Jeder erwartete, dass Witali dieses Jahr konkurrenzfähiger ist, weil er keine Erfahrung hatte und immer noch nicht sehr erfahren ist. Aber den Sprung, den er von letztem Jahr zu diesem Jahr gemacht hat, ist riesig. Und das Ergebnis von Melbourne entstand nicht durch Glück", bemerkt der Franzose.

"Wenn es in der Formel 1 zu einem Unfall kommt, sind oft gleich drei Autos weg. Aber das Podium entstand durch seine eigene Leistung", hält Alesi fest. Der Franzose redet zwar noch nicht von einem möglichen Sieg, aber Petrow selbst schließt einen kommenden Triumph in der Formel 1 nicht aus.

Witali Petrow, Nick Heidfeld

In der Weltmeisterschaft liegt Petrow einen Platz vor seinem Teamkollegen Zoom

"Jeder Fahrer möchte gewinnen und ganz oben stehen", erkennt der WM-Siebte. "Ich denke, wir entwickeln uns in die richtige Richtung. Letztes Jahr war nicht gut, aber dieses Jahr gibt es eine Menge Verbesserungen und wir entwickeln uns gemeinsam immer noch weiter. In diesem Leben ist alles möglich. Man konnte es in Kanada sehen, dort gab es ein großes Durcheinander. Wenn es mehr solche Rennen gibt, kann alles passieren."