• 13.06.2011 03:26

  • von Fabian Hust

Renault enttäuscht: Da war wesentlich mehr drin

Nick Heidfeld wurde beim turbulenten Großen Preis von Kanada Opfer einer Kollision - Witali Petrow hätte es vielleicht sogar auf das Podium geschafft

(Motorsport-Total.com) - Witali Petrow durfte sich nach einem ereignisreichen Großen Preis von Kanada über die fünfte Position freuen. Für Nick Heidfeld sah es lange Zeit ebenso gut aus, bis er sich bei einer Kollision den Frontflügel beschädigte, der daraufhin vor der folgenden Schikane unter das Auto geriet.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow hatte gehofft, es sogar auf das Podium zu schaffen

Der Deutsche verlor die Kontrolle über das Auto und hatte Glück, dass an dieser Stelle ein Notausgang vorhanden war, sodass der Zwischenfall nicht in einem schweren Unfall endete. Für den Mönchengladbacher war das Rennen damit aber gelaufen.

"Heute wurden die Bedingungen nach ein paar Runden sehr schwierig", so Petrow. "Es war die richtige Entscheidung, das Rennen zu stoppen. Es gab absolut keine Haftung und das Auto hatte überall Aquaplaning. Als das Rennen neu gestartet wurde, versuchten wir, das Beste aus unserer Position zu machen. Ich war Vierter, denn wir hatten uns dazu entschieden, meine Reifen vor der roten Flagge nicht zu wechseln."

"Von da an kämpfte ich um eine gute Position. Auf der einen Seite ist es ein gutes Ergebnis, vom zehnten Startplatz aus Fünfter geworden zu sein. Auf der anderen Seite habe ich wirklich das Gefühl, dass wir heute auf das Podium hätten kommen können. Gleichzeitig habe ich diese zusätzlichen Punkte bekommen. Ich denke, dass wir nach ein paar schwierigen Rennen wieder auf dem richtigen Weg sind. Ein großes Dankeschön an das Team für die Arbeit an diesem Wochenende."

"Natürlich ist für mich die große Enttäuschung, dass ich das Rennen nicht beendet habe", so Heidfeld. "Ich lag hinter Kamui Kobayashi, als etwas passierte. Er machte plötzlich langsamer und ich traf sein Heck, was dazu führte, dass mein Frontflügel abfiel und ich von der Strecke abflog."

"Ich lag als Fünfter auf der Strecke und auf dem Weg zu ein paar guten Punkten. Es ist aus diesem Grund frustrierend, dass nach einer ordentlichen Qualifying-Einheit gestern für mich nicht mehr drin war."

"Das heute war eines jener nicht vorhersagbaren Rennen, und ich musste einfach so gut wie nur möglich unter diesen Bedingungen fahren. Wir werden nun nach Valencia blicken, wo ich hoffe, dass ich ein paar Punkte für das Team holen kann."

"Einmal mehr hat das Team heute Punkte geholt", so Teamchef Eric Boullier. "Dies bedeutet, dass wir in jedem Rennen seit dem Start der Saison zumindest mit einem Auto in die Top 10 gekommen sind. Wir haben auch einige der Probleme verstanden, die wir zuletzt hatten, und die Lösungen, welche wir nach Montreal brachten, waren viel versprechend, denn unsere Geschwindigkeit hat sich ganz klar verbessert."


Fotos: Renault, Großer Preis von Kanada, Sonntag


"Trotz all dieser positiven Dinge verlassen wir Montreal mit gemischten Gefühlen. Zunächst einmal hätten wir heute mit beiden Autos Punkte holen können. Unglücklicherweise wurde Nick durch Kamui Kobayashi überrascht, der am Kurvenausgang ungewöhnlich langsam war. Bis dahin war sein Rennen perfekt. Mit etwas mehr Glück hätte auch Witali heute etwas weiter vorne ins Ziel kommen können."

"Dies war ein sehr ereignisreicher Nachmittag", so Chefingenieur Alan Permane. "Um ehrlich zu sein, wir hatten das Gefühl, dass wir etwas Pech hatten, nur den fünften Platz erzielt zu haben. Im ersten Teil des Rennens schätzten wir die Situation richtig ein, als die anderen Teams an die Box gingen, um Intermediates abzuholen. Wir konnten jedoch sehen, dass eine Menge Regen kam, also blieben wir auf den Reifen für extremen Regen."

"Unglücklicherweise hatte Nick ein Zusammentreffen mit Kamui Kobayashi, verlor seinen Frontflügel, was ihn aus dem Rennen warf. Witali fuhr ein solides Rennen, das er als Fünfter nachhause fuhr. Es sah definitiv danach aus, als würden wir zwei Autos in die Punkte bekommen, wir hätten diesbezüglich also besser abschneiden können."