Petrov: "Die Top 10 sind mein Ziel"

(Motorsport-Total.com) - Das Zeittraining von Spa-Francorchamps war für Vitaly Petrov nur eine sehr kurze Angelegenheit: Der Renault-Fahrer rutschte noch auf seiner Aufwärmrunde von der Strecke und krachte in die Mauer. Nun geht der russische Rennfahrer vom letzten Startplatz aus ins Rennen und möchte im Grand Prix von Belgien zeigen, was der Renault R30 leisten kann - mit dem neuen F-Schacht kommt Petrov nämlich sehr gut zurecht. Dies bestätigt der Formel-1-Neuling in seiner Medienrunde am Samstag.

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Vitaly Petrov hat sich fest vorgenommen, in Spa-Francorchamps Punkte zu holen

Frage: "Vitaly, in der Qualifikation bist du von der Strecke gerutscht. Was ist da passiert?"
Vitaly Petrov: "Ich fuhr etwas weit hinaus auf den Kerb, weil ich sehen wollte, ob es okay ist, wenn man darüber hinweg fährt. In Spa musst du die Randsteine in der Qualifikation ziemlich stark mit einbinden, wenn du eine wirklich schnelle Runde absolvieren willst."#w1#

"Tust du es nicht, verlierst du massiv an Zeit. So kannst du aber mehr Geschwindigkeit mit in die Kurve hinein nehmen. Ich probierte es eben aus, doch der Randstein war zu nass. Das hatte ich nicht erwartet. Die Strecke war in dieser Passage nämlich komplett trocken. Vielleicht hatten vorhergehende Regenschauer dafür gesorgt, dass diese Stelle feucht war."

Frage: "Bist du besonders enttäuscht, weil das Auto an diesem Wochenende richtig gut läuft und Robert in den Top 3 gelandet ist?"
Petrov: "Wir hätten am Samstag locker beide Fahrzeuge in die Top 10 bringen können. Ich bin sehr enttäuscht, weil wir eine gute Geschwindigkeit hatten."

"Nach dem dritten Freien Training sind uns in Bezug auf das Setup einige Lichter aufgegangen. Es wäre sehr interessant geworden, zu sehen, wie wir in der Qualifikation abgeschnitten hätten. Wir wären bestimmt stark gewesen. Es sollte aber nicht sein."¿pbvin|512|3046|inside|0|1pb¿

Punkte sind das Ziel für Petrov

Frage: "Was rechnest du dir nun aus für das Rennen am Sonntag?"
Petrov: "Unser Auto ist speziell auf den Geraden sehr schnell. Ich denke, das sollte eine gute Taktik darstellen. Wir werden sehen."

Frage: "Du gehst von ganz hinten ins Rennen. Was ist drin für dich?"
Petrov: "Es macht mir nichts aus, von hinten zu starten. Das spielt keine Rolle. So kannst du immerhin mit jemandem kämpfen und diese Strecke lässt das auch zu. Der Start wird logischerweise zunächst die größte Herausforderung darstellen. Hoffentlich haben wir auch wechselhaftes Wetter. Die eine oder andere Safety-Car-Phase käme mir vermutlich ebenfalls entgegen."

Frage: "Kobayashi startete zuletzt von Rang 23 und wurde Neunter..."
Petrov: "Genau das meine ich. Er konnte ein gutes Ergebnis erzielen, weil das Safety-Car einmal auf die Strecke kam. Das kann dir viele Positionen bescheren. Vielleicht brauchen wir Ähnliches."

Frage: "Würdest du ein Regenrennen bevorzugen?"
Petrov: "Es spielt keine Rolle, ob es trocken ist oder nass. Im Nassen wäre es einfacher für mich, aber zugleich auch schwieriger. Aufgrund der Gischt sieht man weiter hinten im Feld kaum etwas. Dadurch könnten sich die Überholmanöver etwas hinziehen."

Einhändig durch die legendäre Eau Rouge...

Frage: "Müsst ihr in Bezug auf das Setup nun rätseln? Es könnte wieder regnen..."
Petrov: "Keine Ahnung. Das wird sich zeigen."

Frage: "Wäre es bei einem normalen Rennverlauf möglich, noch in die Punkte zu fahren?"
Petrov: "Ja, denn wir haben eine gute Geschwindigkeit. Diese wollen wir am Sonntag unter Beweis stellen. Wir möchten uns durch das Feld nach vorne arbeiten, denn wir brauchen viele gute Punkte. Die Top 10 sind mein Ziel, ganz klar."

Frage: "Wie zufrieden bist du mit dem Fahrzeug und den zahlreichen Updates?"
Petrov: "Sehr. Das Auto hat sich prima entwickelt. Sämtliche Teile, die wir hierher gebracht haben, arbeiten klasse."

Frage: "Wie lautet dein Fazit zur Einführung des F-Schachts? Funktioniert dieses System so, wie du es dir vorgestellt hattest?"
Petrov: "Der F-Schacht arbeitet prima. Problematisch ist nur, dass man manche Kurven mit nur einer Hand am Lenkrad fahren muss. Abgesehen davon ist es okay. Ich bin erstmals mit der Formel 1 in Spa-Francorchamps und da war es in den Freien Trainings schon ziemlich knifflig, einhändig durch die Eau Rouge zu fahren. Jetzt geht es aber."

Frage: "Wie war es für dich, erstmals mit nur einer Hand durch diese Senke zu fahren?"
Petrov: "Es ist schon ungewöhnlich. Du musst das Lenkrad sehr sicher halten und das Auto sollte gleichzeitig stabil liegen. Dank deines Abtriebs und der Kompression ist das aber zu schaffen. In der Qualifikation war es in Ordnung."