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Perez: "Das Auto war im Winter noch schlechter als gedacht"

Als Sergio Perez 2015 das erste Mal in seinen Force India stieg, war er schockiert, denn das Auto war schlecht - Doch die schwierige Zeit stärkte sein Vertrauen

(Motorsport-Total.com) - Force India ist die Überraschung der Formel-1-Saison 2015. Das indische Team landete auf dem fünften Platz der Konstrukteurswertung und war damit so gut, wie noch nie in seiner Geschichte. Dabei sah es zu Saisonbeginn alles andere als rosig aus. Der Bolide fehlte bei den ersten Testfahrten und schnell war klar, dass man die ersten Saisonläufe mit einem überarbeiteten Vorjahresmodell beginnen müsste.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez erlebte im Lauf des Jahres die wohl größte Steigerung Zoom

Als sich Sergio Perez dann zum ersten Mal an das Steuer der veralteten Version begeben hatte, war die Enttäuschung groß: "Das war ein großer Schock. Das Auto war noch schlechter, als wir gedacht hatten", meint er laut 'auto motor und sport'. "Aber das Team hat nie aufgegeben. Wir wussten, dass wir alle unsere Chancen nutzen, dass wir viel über die Strategie kompensieren mussten."

Doch die ersten Rennen wurden für Perez und Teamkollege Nico Hülkenberg zur Hängepartie. Sehnsüchtig wartete man auf die B-Version, die erst für den achten Saisonlauf in Österreich anvisiert war. Bis dahin holte man gerade einmal 21 Zähler und punktete lediglich in vier Rennen. Doch mit der neuen Variante des VJM08 wurde plötzlich alles besser. Abgesehen vom Doppelausfall in Ungarn landete man stets in den Punkten und fuhr bei jedem Rennen mindestens auf den siebten Platz.

Als Belohnung gab es für Force India Rang fünf in der Weltmeisterschaft und zwei zufriedene Piloten. Perez' Highlight war unzweifelhaft der dritte Rang in Sotschi, doch seinen Entschluss, auch 2016 beim Team zu bleiben, fasste er ausgerechnet nach der schlechtesten Zeit des Jahres: "Wir waren auch vor dem Debüt der B-Version Fünfter in der WM. Obwohl Lotus da noch ein besseres Auto hatte als wir. Dass wir das geschafft haben, hat mein Vertrauen in das Team gestärkt. In der Zeit habe ich mich entschieden, bei Force India zu bleiben", sagt er heute.


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Im kommenden Jahr visiert man erneut den fünften Platz an, wenn möglich möchte man sich beim Team aber noch weiter steigern. Doch das könnte hart werden, weiß Perez: "Das ist eine riesige Aufgabe für ein kleines Team wie uns. Dafür müssen wir an Williams oder Red Bull ran", so der Mexikaner. Und von hinten drücken einige andere Teams wie McLaren-Honda, die von vielen wieder als ernsthafter Konkurrent erwartet werden. Doch es wäre nicht das erste Mal, dass Force India überraschen kann.