• 15.12.2002 12:00

  • von Fabian Hust

Patrick Head kritisiert ehemaligen Chef-Aerodynamiker

Patrick Head, Technischer Direktor des Williams-Teams, kritisiert den ehemaligen Chef-Aerodynamiker Geoffrey Willis

(Motorsport-Total.com) - Im November 2001 wechselte Geoffrey Willis von Williams zu BAR, zuvor hatte der Chefaerodynamiker noch am FW24 gearbeitet, der in diesem Jahr bekanntlich vor allem aerodynamische Schwächen gegenüber dem fast unschlagbaren Ferrari aufwies. "Das Layout des FW24 und sein grundlegendes Aerodynamik-Konzept wurde während jener Zeit festgelegt als Geoff Willis für unsere Aerodynamik-Abteilung verantwortlich war", so Patrick Head, Technischer Direktor des Williams Teams, gegenüber dem 'F1 Racing'-Magazin.

Titel-Bild zur News: Geoff Willis

Geoffrey Willis hat laut Patrick Head nicht gerade optimal gearbeitet

Laut Head habe Willis nicht erkannt, welche Arbeit man über den Winter erledigen muss, damit man auf Ferrari aufholen kann: "Es wurde ganz klar eine Fehleinschätzung getroffen, wie groß der Schritt sein muss und wie dieser erreicht werden kann. Ich muss sagen, dass Geoff unsere Aerodynamikabteilung auf eine Art und Weise geleitet hat, wie man vielleicht Heimarbeit erledigt. Er war unwillig oder unfähig, das größere Bild zu sehen. Er wurde mehrmals dazu ermutigt, die Aerodynamikabteilung auszubauen, er schien aber mehr darüber besorgt zu sein sie klein und kompakt zu halten."

Head muss aber auch zugeben, dass Willis bei Williams das schwere Erbe des Adrian Newey antreten musste, der zu McLaren gewechselt war: "Ich glaube, dass er während seiner Zeit bei Williams grundsätzlich nie aus dem Schatten von Adrian heraustreten konnte." Bei BAR-Honda ist Willis nun als Technischer Direktor tätig: "Geoff ist eine sehr entschlossene Person und ich bin mir sicher, dass er rechtzeitig dazu in der Lage sein wird, eine Aerodynamik-Abteilung auf einem höheren Level zu führen, als er dies bei Williams tat."